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Youtube, Amazon Prime und Netflix zählen zu den beliebtesten Streamig-Portalen Österreichs, wie aus einer aktuellen Studie der Telekombehörde RTR hervorgeht. Dabei ist YouTube unabhängig vom Alter die mit Abstand am meisten verwendete Videoplattform der Österreicher. Bei den 14- bis 29-Jährigen folgen Netflix, Amazon Prime Video und Facebook. Dahinter tauchen Piratenseiten auf, die aktuelle Serien und Filme illegal anbieten. Burning series und Kinox.to werden gemeinsam fast so stark genutzt wie das Videoangebot von Amazon.

Pornoseiten

In der Altersgruppe zwischen 30 und 59 Jahren liegt Amazon Prime Video hingegen auf Platz zwei vor Netflix auf Platz drei, während es bei den über 60-Jährigen weit abgeschlagen auf Platz sechs rangiert, wohingegen Netflix weiterhin Platz drei einnimmt. Platz zwei wird bei der älteren Bevölkerung von Facebook-Videos belegt. Allerdings ist die Nutzung von Online-Videos bei den Personen ab 60 Jahren insgesamt sehr gering. Deswegen ist auffällig, dass in dieser Altersgruppe die Nutzung von Pornoseiten jene von Amazon Prime übertrifft.

Streamingnutzung in Österreich.
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Die österreichische Bevölkerung im Alter ab 14 Jahren deckt, laut Studie, ihren Bewegtbildkonsum im täglichen Durchschnitt zu 81 Prozent mit dem klassischen, linearen TV-Angebot ab. Zählt man die Nutzung von Mediatheken wie der ORF TVthek, die Nutzung von Livestreams der traditionellen TV-Programme oder TV-Aufnahmen am heimischen Festplattenrekorder hinzu, so haben klassische TV-Angebote weiterhin einen Marktanteil von rund 88 Prozent am täglichen Bewegtbildkonsum.

YouTube von rund 3 Prozent

Netflix oder Amazon Video kommen hingegen auf einen Marktanteil von jeweils ca. 1,2 Prozent, YouTube von rund 3 Prozent, so die Studie. Die Veränderung am Bewegtbildmarkt zeichnet sich aber beim Blick auf die junge Zielgruppe schon deutlicher ab. Bei den 14- bis 29-Jährigen hat klassisches, lineares Fernsehen nur noch einen Anteil von 59 Prozent am täglichen Bewegtbildkonsum, während Online-Videos aus Quellen wie YouTube, Amazon Video oder Social Media-Kanälen wie Facebook in Summe bereits einen Marktanteil von 26 Prozentz an der Bewegtbildnutzung der Jungen haben. (red, 28.6. 2017)