Vor etwas mehr als 100 Jahren, im April 1917, traten die USA in den Ersten Weltkrieg ein. Das gab den Ausschlag für den Kriegsverlauf. Es war auch der Beginn der amerikanischen Allianz mit Europa, ab 1941 gegen Hitlerdeutschland, ab 1948 gegen die Sowjetunion.

Jetzt kommt Donald Trump nach Europa – zum G20-Gipfel und auf Einladung des schlauen Emmanuel Macron am 14. Juli nach Paris, wo er eine gemeinsame Parade französischer und amerikanischer Truppen abnehmen wird. Jener Trump, der bizarrste aller US-Präsidenten, der sein instabiles, kindisches Ego gegen den "Feindsender" CNN mit seinem Auftritt in einer alten Wrestlingshow abpölzen muss.

Es wird auch ein Treffen mit Putin geben. Kurz blitzt das Bild von einem Wrestling-Match zwischen dem 1,90 Meter großen Trump und Putin, dem 1,70 Meter großen Träger des schwarzen Gürtels im Judo, auf.

Inzwischen steht fest, dass Russland in den US-Wahlkampf eingegriffen hat, um Trumps Gegnerin Hillary Clinton zu schaden. Es gibt Hinweise auf Abreden mit Trumps Team.

Trump betrachtet Europa mit einer Mischung aus Unkenntnis und Misstrauen, Putin will einfach die EU spalten. Trump hält Putin für einen Kumpel im autoritären Geiste, Putin vertraut darauf, Trump manipulieren zu können. In den 100 Jahren der amerikanisch-europäischen Allianz hat es noch nie eine solche Konstellation gegeben. (Hans Rauscher, 3.7.2017)