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Auch 44 Jahre nach der Grundsatzentscheidung "Roe versus Wade" ist Abtreibung in den USA noch immer ein kontroverses Thema.

Foto: Reuters/Jonathan Ernst

Washington – Die US-AmerikanerInnen bleiben beim Thema Abtreibung gespalten. Während mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) laut einer Studie des Pew Research Center in Washington Abtreibungen legal halten wollen, setzen sich 40 Prozent für strikte Begrenzungen ein, wie Kathpress meldet.

Abtreibung ist seit mehr als 40 Jahren ein polarisierendes Thema in der US-Politik. Unter republikanischen WählerInnen stoßen Schwangerschaftsabbrüche auf breite Ablehnung: 65 Prozent sind dagegen, 34 Prozent wollen an ihrer Legalität festhalten.

Jüngere eher für legale Abbrüche

Die Ansichten der Demokraten haben sich in die andere Richtung verhärtet. Laut Studie sagen 75 Prozent von ihnen, Abtreibung sollte in den meisten Fällen legal sein.

Die Haltung gegenüber Abtreibung variiert nach Alter und religiöser Zugehörigkeit. Jüngere Erwachsene unterstützen eher die Legalität von Abtreibungen, etwa 65 Prozent sind es in der Altersgruppe zwischen 18 bis 29 Jahren. 33 Prozent der unter 30-Jährigen sagen, sie seien gegen Schwangerschaftsabbrüche.

Evangelische ProtestantInnen dagegen

Unter den weißen evangelischen ProtestantInnen gibt es weiterhin die stärkste Opposition gegen Abtreibung. 70 Prozent geben an, Abtreibung sollte illegal sein.

Die Abtreibung war in den USA aufgrund einer umstrittenen Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (Supreme Court) im Fall "Roe versus Wade" am 22. Jänner 1973 generell erlaubt worden. Die katholische Kirche, die orthodoxe Kirche und evangelikale Kirchen sowie Lebensschutz-NGOs halten seither jährlich am 22. Jänner eine Mahnwache, den "March for Life" (Marsch für das Leben), in Washington ab. (APA, 10.7.2017)