Neos-Chef Matthias Strolz mit seiner Kandidatin Irmgard Griss.

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So ein bisschen Durchmischung hat schon was. Rechtzeitig vor den Wahlen verschwimmen Konturen und Farben, da wechseln Grüne zu Schwarzen, Rote zu Pinken, Grüne verlassen Grüne. Die Expräsidentschaftskandidatin ließ sich erweichen, den Pinken ihren Einsatz zu schenken – und wird dafür in den Namen der Partei aufgenommen. Wobei, was heißt Partei? Bewegung ist gefragt, wie uns der Österreichische-Volksbewegungs-Chef gekonnt vorhüpft.

Und Bewegung braucht auch der Staat, das hat zum Glück "Neos – das neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung" erkannt. Sie basteln bereits am Plan für einen "athletischen Staat". Wow, von dem träumen wir schon lange: Beweglich soll er sein, durchtrainiert, strapazfähig wie ein Iron-Man-Absolvent, wettbewerbsgestählt wie Marcel Hirscher.

Zur Erarbeitung des Fitnessplans hat Pink eine "Allianz" mit einer SPÖ-nahen Unternehmerin geschlossen, die auch schon viel bewegt hat. Sie war z. B. Kandidatin für ORF- und Rechnungshof-Chefsessel, hat das nicht ganz skandalfreie staatliche Burgtheater beaufsichtigt und versucht seit geraumer Zeit erfolglos mit, einen Rektor fürs Salzburger Mozarteum zu bestellen. Aber das wird schon noch.

Jetzt wird einmal, zumindest auf dem Papier, der Staat fitgetrimmt. Und wetten: Das wird ein Stanitzel von einem Staat! (Renate Graber, 11.7.2017)