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Herzschrittmacher könnten in den USA künftig Daten als Beweismittel liefern

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Ein US-Gericht hat offenbar zum ersten Mal Daten eines Herzschrittmachers als Beweismittel vor Gericht zugelassen. Dabei geht es um einen Fall von Brandstiftung. Der Verdächtige gab an, vom Feuer geweckt worden zu sein. Die Staatsanwaltschaft denkt jedoch, dass er das Feuer selbst gelegt hat. Informationen aus dem Herzschrittmacher sollen nun zeigen, ob er geschlafen hat. Das Feuer, das Schaden in der Höhe von 400.000 Dollar verursacht hat, war vergangenen Herbst ausgebrochen.

Musterprozess

Der Fall wird nun zu einem Musterprozess, da sich der Anwalt des Verdächtigen auf Datenschutz beruft. "Medizinische Daten, die helfen sollen, einen Patienten am Leben zu halten, sollten gegen den Zugriff durch die Regierung geschützt sein", so der Anwalt. Der Richter entgegnete jedoch laut BBC, dass es "viele andere Dinge" gebe, die schützenswerter seien: "Es ist kein großer Deal." (red, 14.7.2017)