Wien – Die von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) bei der "London School of Economics" (LSE) in Auftrag gegebene Studie zur Effizienz der Sozialversicherungen verzögert sich. Wie das Sozialministerium der APA erklärte, sollen die eigentlich für Ende Juni/Anfang Juli angekündigten Ergebnisse nun erst Mitte bis Ende August vorliegen.

Als Grund nannte ein Sprecher Stögers, dass die Arbeit sehr viel umfangreicher ausfallen werde, als ursprünglich geplant, und nun rund 1.000 Seiten umfasse. Damit sei auch die Übersetzung ins Deutsche zeitaufwendiger.

Auch der an sich für März angekündigte Zwischenbericht war bereits ins Wasser gefallen. Damals war als Grund ins Treffen geführt worden, dass man noch Vorschläge der ÖVP eingearbeitet habe und andererseits noch Gespräche mit Stakeholdern geführt werden mussten. Die damals für den Zwischenbericht vorgesehene Bestandsaufnahme des Sozialversicherungssystems wird nun der erste Teil des Endberichtes, der zweite Teil soll dann die Handlungsoptionen umfassen.

Bei der Auftragsvergabe an die LSE im vergangenen Dezember hatte Stöger angekündigt, dass es darum gehe, Effizienzpotenziale zu heben. Themen sollten u.a. eine Harmonisierung der Leistungen und die Systemgestaltung sein. Die Kosten der Studie, die in Englisch und Deutsch vorliegen wird, sollen sich auf 630.000 Euro belaufen. (APA, 15.7.2017)