US-Präsident Donald Trump kann mit den republikanischen Plänen fürs Gesundheitssystem nicht punkten.

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Washington – Ein halbes Jahr nach seinem Einzug ins Weiße Haus hat US-Präsident Donald Trump weiter Ansehen in der Bevölkerung verloren. Laut einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage der "Washington Post" und des Senders ABC stimmen nur 36 Prozent der US-Bürger seiner Amtsführung zu, nachdem es im April noch 42 Prozent waren.

Umgekehrt stieg die Quote der Amerikaner, die Trumps Kurs ablehnen, auf 58 Prozent. Und fast die Hälfte – 48 Prozent – gaben an, dass sie "starke" Einwände gegen seine Amtsführung habe und die Führungsrolle der USA in der Welt seit seiner Vereidigung am 20. Jänner schwächer geworden ist.

Bush in zweiter Amtszeit mit ähnlichen Werten

Solche niedrigen Werte haben die Demokraten Barack Obama und Bill Clinton der "Washington Post" zufolge während ihrer Amtszeit nie aufgewiesen, lediglich der Republikaner George W. Bush schnitt in seiner zweiten Amtszeit in "Post"/ABC-Umfragen derart schlecht ab.

Mehr Zustimmung zu Obamacare

Die Ergebnisse der Erhebung deuten nach Angaben der Zeitung auf verschiedene Ursachen für Trumps mangelnde Beliebtheit hin. So sei etwa die derzeitige Zustimmung zu Obamas Gesundheitsreform ("Obamacare") doppelt so hoch wie die zu republikanischen Plänen für ein neues System. Am stärksten schneidet Trump der Umfrage zufolge bei der Wirtschaft ab: Da geben ihm 43 Prozent gute Noten, 41 Prozent schlechte. Befragt wurden 1.000 Amerikaner zwischen dem 10. und 13. Juli. (APA, 16.7.2017)