Juli 2017, das erste Achtel von Donald Trumps erster (und letzter?) Amtszeit ist beinahe vorbei. Weil es mit den Impeachmentaufrufen bisher nicht geklappt hat und auf absehbare Zeit nicht klappen wird, müht sich das liberale Amerika immer verzweifelter mit Alternativvorschlägen ab, wie man den orangen Vulgarier im Weißen Haus endlich loswerden könnte.

In der New York Times hat die offenbar restlos in Emmanuel Macron verschossene Kolumnistin Gail Collins den halbernsten Vorschlag gemacht, doch einfach Trump gegen sein französisches Pendant einzutauschen, frei nach dem Motto "Biete penetranten Paraderüpel gegen charismatischen Polit-Intellektuellen". Ein Bombendeal für die Amis, aber die Franzosen würden sich herzlich bedanken, merci. Während Macron mühelos imstande wäre, die Amerikaner auf Englisch zu apostrophieren, könnte The Donald nicht einmal "Pommes frites" unfallfrei aussprechen. Zudem ist Trump unbekannt, dass Paris die Hauptstadt von Frankreich ist. Er hält Paris nach wie vor für einen Vorort von Euro-Disney.

Die Idee einer internationalen Tauschbörse, mit der man nationale Nervensägen einfach wegtauschen kann, ist also noch unausgereift, hat aber Potenzial. Tausche Wolfgang Sobotka gegen den Dalai Lama, tausche Andreas Gabalier gegen Stevie Wonder – das sind keine einfachen Tauschgeschäfte. Einen Versuch wären sie aber allemal wert. (Christoph Winder, 16.7.2017)