32 der ärmsten Staaten haben nicht genügend finanzielle Ressourcen, um sich die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung leisten zu können, heißt es vonseiten der WHO.

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Genf – Die globalen Gesundheitsziele sind nur mit deutlich höheren Ausgaben zu erreichen. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Montag in Genf mit. Die WHO legte zwei Schätzungen vor. In der höheren geht die Organisation davon aus, dass sich die jährlichen Gesundheitsausgaben bis zum Jahr 2030 um 324 Milliarden Euro erhöhen müssen. Das wären jährlich rund 50,6 Euro pro Person.

Mindestens 400 Millionen Menschen haben derzeit keinen Zugang zu einem Arzt. Die Forscher analysierten 67 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen 75 Prozent der Weltbevölkerung leben. 32 der ärmsten Staaten können sich die notwendigen Ausgaben demnach nicht selbst leisten und sind auf Hilfe von außen angewiesen. Dabei handelt es sich laut WHO um eine Finanzierungslücke von bis zu 54 Milliarden Dollar (47 Milliarden Dollar) jährlich.

Die Investitionen des "ambitionierten Plans" könnten demnach 97 Millionen vorzeitige Todesfälle verhindern. 50 Millionen Kinder, die ansonsten tot zur Welt kommen oder vor ihrem fünften Geburtstag sterben, würden davon profitieren. In manchen Ländern würde die Lebenserwartung um bis zu 8,4 Jahre steigen. (APA, 18.7.2017)