Dominik Thalhammer (ÖFB-Trainer): "Der Spirit war genial. Wir wollten das mehr als die Schweizer. Wir waren aggressiver, vor allem in der ersten Halbzeit immer einen Schritt schneller. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Das war ein historischer Erfolg heute. Wir dürfen nicht abheben und müssen weiter arbeiten. Wir wussten, dass wir selbstbewusst spielen müssen. Heute ist vieles von dem aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben. Jetzt geht es weiter darum, uns auf Frankreich einzustellen. Die sind spielerisch noch einmal zwei Stufen höher. Wir denken von Spiel zu Spiel. Das war aber schon ein cooler Auftakt. Wir sind stolz und genießen es."

Nina Burger (Torschützin): "Wir haben uns vorgenommen, Geschichte zu schreiben. Wir sind bei der Europameisterschaft, da gibt's nix mit locker reingehen, da muss man schon aggressiv sein. Nach dem Ausschluss haben wir uns etwas schwerer getan. Wir wollten das runterspielen. Frankreich wird ein harter Brocken."

Laura Feiersinger (Mittelfeld): "Wir waren super auf den Gegner und das Spiel eingestellt. Am Ende war auch das nötige Glück dabei, dass es nicht zu den ganz großen Chancen der Schweiz gekommen ist. Aber wir haben das hinten im Verbund klasse gelöst. Wir waren auf den zweiten Bällen drauf und haben den Schweizern wenig Raum gegeben. Das ist ein Wahnsinnserfolg. Es war erst das erste Spiel. Wir dürfen nicht abheben, aber wir genießen es jetzt. Wir müssen den Fokus auf unser Spiel legen."

Sarah Zadrazil (Mittelfeld): "Ich denke, wir waren taktisch sehr gut eingestellt. Die Verteidigung und die ganze Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt. Es war schon etwas ganz Besonderes, die Hymne zu singen, bei der EM dabei zu sein. Das werde ich nie vergessen."

Leo Windtner (ÖFB-Präsident): "Es war dramatisch. Es wurde mehr, als wir uns vorgenommen haben. Dass wir das geschafft haben, ist sensationell. Mit der Leistung, die wir heute gezeigt haben, können wir zuversichtlich in die nächsten Spiele gehen. Die drei Punkte kann uns niemand mehr nehmen."

Martina Voss-Tecklenburg (Schweizer Trainerin): "Wir haben genau gewusst, was auf uns zukommt, wir können nicht überrascht sein. Wir waren vor dem Spiel sehr fokussiert, konzentriert und ruhig, aber waren am Ende nicht auf dem Platz. Wir haben auf allen Positionen nicht das gebracht, was es gegen einen energischen, robusten und präsenten Gegner gebraucht hätte. Wir müssen jetzt aber trotzdem nach vorne schauen und aus dem nächsten Spiel das Bestmögliche herausholen."

Ramona Bachmann (Schweizer Angreiferin): "Unsere erste Halbzeit war ungenügend. Österreich stand gut, wir haben keine Lösung gefunden. Dann bekommen wir ein dummes Tor. Nach der roten Karte haben wir uns gefangen, aber in Unterzahl ist es schwierig. In so einem Turnier muss man mit allem rechnen. Jetzt brauchen wir sechs Punkte, was schwierig ist, wenn es gegen Frankreich geht. Wir haben Österreich nicht unterschätzt. Wir wussten, dass es ein gutes Kollektiv ist." (APA, 19.7.2017)