Maria Stern wird nicht mehr für das Frauenvolksbegehren im Einsatz sein und wird Mitstreiterin von Peter Pilz.

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Wien – Seit April ist Maria Stern vor allem als Aktivistin und Mitorganisatorin des Frauenvolksbegehrens in Erscheinung getreten. Neben Teresa Havlicek und Schifteh Hashemi vertrat sie öffentlich die Initiative, an der im Hintergrund inzwischen viele weitere Aktivistinnen mitarbeiten. Nachdem Stern am Dienstagvormittag als eine von vier KandidatInnen der Liste Peter Pilz für die Nationalratswahl vorgestellt wurde, legte die bisherige Sprecherin des Frauenvolksbegehrens diese Funktion zurück.

Überparteiliches Volksbegehren

"Für uns steht Überparteilichkeit im Vordergrund, daher kann Maria Stern als Listen-Kandidatin nicht mehr Sprecherin des Frauenvolksbegehrens sein ", sagt Mitinitiatorin Havlicek zum STANDARD. Nachdem bis Juni per Crowdfunding und Spenden 175.000 Euro gesammelt werden konnten, sollte es nun an die inhaltliche Arbeit gehen. Sterns Abgang werde diese Arbeit nicht gefährden, sagt Havlicek. "Wir haben Maria Stern als Expertin für die Rechte von Frauen und Kindern kennengelernt – jetzt wird sie ihre Anliegen auf andere Art vertreten."

AlleinerzieherInnen vertreten

Durch Stern waren im Team des Frauenvolksbegehrens etwa die Probleme von Alleinerziehenden vertreten, die die 44-jährige Obfrau des Forums Kindesunterhalt aus eigener Erfahrung kennt. Ein solcher Erfahrungshintergrund müsse auch künftig im Team des Volksbegehrens vertreten sein. "Es ist uns wichtig, Frauen in unterschiedlichen Lebensrealitäten abzubilden und abzuholen", sagt Havlicek. (beaha, 25.7.2017)