Foto: NASA

Keine Angst: Noch ist Phobos ganz. Im März ließen US-Astronomen mit der Hypothese aufhorchen, dass der kleine Marsmond in der Vergangenheit schon mehrfach zerbrochen sein und einen Ring gebildet haben könnte, um sich anschließend langsam wieder zu einem neuen Mond zu akkumulieren.

Als sicher gilt aber zumindest, dass Phobos auf seiner immer enger werdenden Kreisbahn in absehbarer Zeit (laut Berechnungen in 30 bis 70 Millionen Jahren) auseinanderbrechen wird. Dann erreicht er nämlich die sogenannte Roche-Grenze, an der die Anziehungskraft des Mars seinen inneren Zusammenhalt überwiegt.

NASA Goddard

Aber noch ist es nicht so weit: Diese Aufnahme der Nasa zeigt nicht die Fragmente eines neuen Rings, sondern eine Sequenz von 13 Phobos-Bildern, die das Hubble-Teleskop binnen 22 Minuten aufnahm.

Die Aufnahmen illustrieren zudem sehr schön, wie winzig der 27 x 18 Kilometer kleine innere Marsmond in Relation zu "seinem" Planeten ist. Allerdings sind die Maßstäbe von uns Erdbewohnern in diesem Punkt auch etwas verzerrt, immerhin wird unser Planet vom fünftgrößten Mond des Sonnensystems umkreist. Was seinerseits ungewöhnlich ist: Die vier davor und die nächsten sechs danach ziehen ihre Bahnen nämlich allesamt um die Gasriesen des Systems.

Phobos in der Nahaufnahme.
Foto: APA/AFP/NASA/JPL-Caltech/U of Arizona

--> Nasa: "Hubble Sees Martian Moon Orbiting the Red Planet"

(red, 26.7.2017)