Dunedin – Not macht erfinderisch: Auf einer Farm in Neuseeland haben drei Kaninchen Zuflucht vor dem Hochwasser gesucht und diese auf dem Rücken von Schafen gefunden. Fotos der Überlebenskünstler erfreuen sich derzeit besonderer Beliebtheit im Netz.

Der Landwirt Ferg Horne aus Mosgiel, einer Stadt auf der Südinsel Neuseelands, wollte am Wochenende bei strömendem Regen die 40 Schafe seines Nachbarn, der gerade auf Urlaub war, in Sicherheit bringen – die Tiere standen bereits in acht Zentimeter tiefem Wasser. Als er aus der Ferne schwarze Flecken in der Herde bemerkte, wunderte er sich, schließlich hatte sein Nachbar keine schwarzgescheckten Schafe.

Aus der Nähe stellte Horne dann fest, dass es sich um Kaninchen handelte. "Zuerst traute ich meinen Augen kaum", sagte Horne. Die Schafe wiederum fanden ihre "Reiter" nicht weiter störend.

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Foto: AP/Ferg Horne

Nun ist der Umstand, dass Kaninchen dem Tod entgangen sind, in Neuseeland nicht unbedingt eine gute Nachricht. Ähnlich wie im benachbarten Australien wurden die Tiere von europäischen Einwanderern eingeschleppt, haben sich mangels natürlicher Feinde stark vermehrt und zur Plage entwickelt. Sie dürfen daher auch geschossen werden. Bis zum Jahr 2050 will die neuseeländische Regierung sie sogar ausgerottet sehen.

Im konketen Fall machte Horne aber besondere Umstände geltend. "Diese hier haben so einen Erfindungsreichtum gezeigt, dass ich fand, man sollte sie am Leben lassen", meinte der Landwirt. Als er die Schafe dann auf einen trockeneren Teil des Farmgeländes trieb, fielen die Kaninchen zwar herunter, konnten sich aber in eine Hecke retten. (APA, red, 26. 7. 2017)