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41 Grad wurden in Bologna, Rom und Neapel registriert.

Foto: AP/Maurizio Degl'Innocenti

Rom – Italien erlebt den heißesten Sommer seit zwei Jahrhunderten, und noch nie hat eine Hitzewelle so lang angedauert. In mehreren Städten Sardiniens wurden am Mittwoch Temperaturen um die 45 Grad gemeldet. 41 Grad wurden in Bologna, Rom und Neapel registriert. Die "Luzifer" benannte Hitzewelle soll bis Ende der Woche anhalten.

Vor allem ältere Menschen und Kinder sind nach Angaben von Medizinern durch die Hitze gefährdet. In den Notaufnahmen der römischen Krankenhäuser wurden etliche Kinder behandelt, die an akutem Flüssigkeitsmangel litten. Als besonders kritisch bezeichnete das Fernsehen die Situation in der norditalienischen Industriestadt Mailand. Hier wurden in drei Tagen 1.500 Hilferufe registriert, die Senioren und Menschen betrafen, die sich nicht selbst helfen können.

Landwirte bangen um Obst und Gemüse

Das Gesundheitsministerium rief die Gemeinden auf, Listen von gesundheitlich geschwächten Pensionisten zu erstellen, die man in diesen heißen Wochen besonders betreuen sollte. Die meisten seien Senioren und Menschen mit Herz- und Kreislaufproblemen oder mit Atembeschwerden. In den vergangenen Jahren war die Sterberate bei Hitzewellen deutlich erhöht.

Die italienischen Landwirte bangen wegen der seit Monaten anhaltenden Wasserknappheit um die Obst- und Gemüseproduktion. Auf Sizilien und in Kalabrien, wo in den vergangenen Tagen Temperaturen über 45 Grad gemessen wurden, drohen die Weintrauben zu verdorren. Gefährdet ist im Süden auch die Tomatenproduktion. Bei der Milchproduktion kam es zu einem Rückgang von 15 Prozent. (APA, 2.8.2017)