Schon in wenigen Wochen wird das von Harry Glück geplante ehemalige Rechenzentrum der Stadt Wien Geschichte sein.

Foto: STANDARD/Putschögl

Die Buwog hat Ende des vergangenen Jahres – wie berichtet – den von Harry Glück geplanten "Glaspalast" an der Rathausstraße 1 in der Wiener City erworben. Der Immo-Konzern will das Gebäude abreißen lassen und an seiner statt ein neues Kunden- und Verwaltungszentrum errichten. Die Liegenschaft selbst bleibt im Eigentum der Stadt Wien, es handelt sich nämlich um ein Baurechtsprojekt.

Neubau ab dem Frühjahr

Um die Anrainer über den aktuellen Stand zu informieren, luden die Buwog sowie die Bezirksvorstehungen der angrenzenden Bezirke Innere Stadt und Josefstadt am Donnerstag Abend zu einer Info-Veranstaltung. Andreas Holler, Development-Chef der Buwog, gab dort bekannt, dass mit den Abrissarbeiten noch im August begonnen werde. Bis Jahresende soll der "Rückbau" abgeschlossen sein, ab dem Frühjahr 2018 mit dem Neubau begonnen werden.

Der Bezug des neuen Kunden- und Verwaltungszentrum ist für Anfang 2020 geplant. Das neue Gebäude wird nach Plänen der Architektenbüros Stadler Prenn, Ostertag Architects sowie Schuberth und Schuberth (ARGE Rathausstraße 1) errichtet und wird im Erdgeschoß auch Flächen für Gastronomie und Einzelhandel bekommen. Ein Nahversorger wurde den Anrainern am Donnerstag versprochen.

Wiederverwendung und -verwertung

Beim Rückbau arbeite man mit "BauKarussell", einem Kooperationsnetzwerk sozialökonomischer Betriebe, sowie der ReUse-Plattform "Harvest Map" zusammen, so die Buwog in einer Aussendung. Einzelne Bauteile oder Einrichtungsgegenstände sollen in neuer Form wiederverwendet oder als Rohstoff verwertet werden. So sollen beispielsweise die Trennwände im Seminarraum der Rathausstraße in der Großküche des Magdas-Hotels in der Leopoldstadt zum Einsatz kommen. (red, 4.8.2017)