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Mohammed Javad Zarif (rechts) bleibt als Außenminister in Hassan Rohanis Kabinett. Frauen fehlen in der Regierung bisher.

Foto: AP Photo/Vahid Salemi

Teheran – Die vom wiedergewählten iranischen Präsidenten Hassan Rohani vor der Präsidentenwahl im Mai versprochene Frauenquote im Kabinett wurde bisher nicht umgesetzt. In der am Dienstag von den iranischen Medien veröffentlichten Kabinettsliste taucht keine einzige Frau auf. Beobachter glauben aber, dass Rohani aber erneut einige Frauen als Vizepräsidentinnen ernennen wird. Frauen hatten einen fast fünfzigprozentigen Anteil an Rouhanis Wiederwahl und erwarteten daher auch einen Anteil im Kabinett.

Ein bereits bekanntes Gesicht aus dem alten Kabinett bleibt erhalten: Rohani vertraut auch in seiner zweiten Amtszeit auf Mohammad Javad Zarif als Außenminister. Zusammen mit Zarif erreichte Rohani 2015 das Wiener Atomabkommen mit den Weltmächten und somit auch die Aufhebung vieler der im Zusammenhang mit dem Atomstreit verhängten Sanktionen. Zarif und sein Team im Außenministerium sollen Rohanis moderate Außenpolitik auch in den nächsten vier Jahren umsetzen.

Eine wichtige Personalie ist die erneute Ernennung von Eshaq Jahangiri als erster Vizepräsident. Er gilt als Wunschkandidat der Reformanhänger und möglicher Nachfolger des Präsidenten. Im Öl-, Innen- und Kultusministerium sowie im Geheimdienst gab es keine Änderungen. Dagegen aber ernannte Rohani unter anderem neue Minister für Verteidigung, Wirtschaft sowie Justiz. Insgesamt gibt es sieben neue Minister. Alle 18 nominierten Minister müssen zunächst vom Parlament bestätigt werden. (APA, red, 8.8.2017)