Künstlern zuhören, morgens um 7.55 Uhr kommen auf Ö1 junge Kunstschaffende zu Wort.

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Was beschäftigt junge Künstler, die man gerne "Künstler von morgen" nennt, die aber natürlich jetzt schon, auch wenn sie noch ihr Studium (nicht selten das zweite) absolvieren, Kunst produzieren? Ö1 weiß es. Anstelle der sommers pausierenden Leporello-Sendung kommen derzeit immer morgens um 7.55 Uhr junge Kunstschaffende zu Wort.

Interessant ist dabei nicht nur, was studiert wird, zum Beispiel Trans-Arts, sondern vor allem, wie junge Künstlerinnen und Künstler über Zielsetzungen und Arbeitsweisen sprechen. Kunst sei, so sagt etwa Veronika Eberhart, eine notwendige "Handlungsmöglichkeit". Nach einer Ausdrucksweise zu suchen und so einen Diskurs anzustoßen sei ihr wichtig.

Der Wiener Akkordeonist Georgel Popa meint sogar, "ohne Musik wäre das Leben ein Fehler". Er hat die Klänge und Rhythmen des Akkordeonspiels bei Taufen und Hochzeiten seiner aus der Vojvodina stammenden Familie aufgesogen, und es führte fortan kein Weg mehr an ihrer Schönheit vorbei. Philipp Scheucher, Student bei Pianist Markus Schirmer in Graz, bringt dies auf den Punkt: "Es ist das Schönste, Musik zu verbreiten auf der ganzen Welt."

Lucy Schreiber wiederum macht Kunst fürs Wohnzimmer: erleuchtete Erdbilder. Christina Helena Romirer nimmt sich derzeit der Neugestaltung des Peter-Alexander-Platzes in Döbling an.

Die von Claudia Gschweitl und Eva Teimel gestaltete Serie läuft noch bis 1. September, und man wünscht sich, sie könnte weitergehen. Denn es geht hier gar nicht um einzelne Personen oder Karrieren, sondern um neue Perspektiven. Diese tun (nicht nur in der Früh) immer sehr gut. (Margarete Affenzeller, 10.8.2017)