Robert Lugar kehrt nach mehreren Wechseln wieder zu seiner ursprünglichen Partei zurück: den Freiheitlichen.

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Wien – Ex-Team-Stronach-Klubchef Robert Lugar und die oberösterreichische Rechtsanwältin Susanne Fürst wurden am Freitag als Kandidaten für die FPÖ-Bundesliste präsentiert. Zuvor war über eine Rückkehr Lugars zu den Freiheitlichen bereits medial spekuliert worden. Er war erst am Mittwoch (gemeinsam mit Martina Schenk, die zu Karl Schnells Liste wechselt) aus dem Parlamentsklub des Team Stronach ausgetreten, der damit aufgrund der nurmehr vier Mitglieder auch seinen Klubstatus verlor.

Lugar wird auf dem achten Listenplatz kandidieren, erklärte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei einer Pressekonferenz. Fürst tritt auf Platz sieben an. Hinter Strache auf der Bundesliste auf Platz zwei findet sich der Dritte Nationalratspräsident und Ex-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer. Strache rechnet damit, dass sechs bis neun Mandate über die Bundesliste erreicht werden.

Lugar "g'scheiter geworden"

Lugar kam ursprünglich über die FPÖ in die Politik, wo er Vizeobmann des Rings Freiheitlicher Wirtschaftstreibender Niederösterreichs war. Im Jahr 2008 zog er ins Hohe Haus ein, allerdings für das BZÖ. Dann warb ihn im Herbst 2012 Frank Stronach ab, Lugar wurde – mit zwischenzeitlicher Unterbrechung – dessen Klubchef.

"Natürlich ist Robert Lugar auch g'scheiter geworden", ist Strache überzeugt. "Er ist in seiner ursprünglichen und freiheitlichen Familie wieder herzlich willkommen", erklärte der Obmann. "Ich kann keine andere Politik machen, denn ich bin im Herzen freiheitlich", sagt Lugar. Man habe sich ausgesprochen. (red, 11.8.2017)