Wien – Am Freitag hat die im Eigentum der Republik Österreich stehende Bundespensionskasse ihr Engagement rund um den Immobilienentwickler Wienwert näher erklärt. Wie berichtet hat die Pensionskasse über den luxemburgischen Fonds "Wohnen Plus SCS" gemeinsam mit Wienwert in zwei Grundstücke in Wien-Floridsdorf investiert, dort sollen Wohnungen errichtet werden.

Mit Wienwert hat man einen Syndikatsvertrag geschlossen, gemäß dem künftige Finanzierungen von Wienwert-Projekten fifty-fity finanziert werden sollen. Das hatte Wienwert diese Woche bekanntgegeben, wobei man nur von einer "staatlichen Pensionskasse aus der EU" sprach.

Wörtlich hieß es in einer Aussendung: "Wienwert wird künftig alle ihre Immobilienprojekte ausschließlich gemeinsam mit diesem staatlichen Pensionsfonds finanzieren". Die private Immobiliengesellschaft Wienwert ist, wie berichtet, angeschlagen und hat bei ihrer Strategie nun von Altbausanierung in Richtung Neubau umgeschwenkt, unter dem Werbeslogan "Leistbares Wohnen".

Keine Finanzierungspflicht

Allerdings stellte die Bundespensionskasse am Freitag klar, dass der Fonds Wohnen Plus, in dem die Bundespensionskasse derzeit die einzige Anlegerin sei, selbst nicht gebunden ist.

Man sei als Syndikatspartner "nicht verpflichtet, alle künftigen Wienwert-Projekte zu finanzieren", erklärte ein Manager der Pensionskasse, die für die Zusatzpensionen von Bundesbediensteten und Mitarbeitern staatsnaher Unternehmen zuständig ist und 790 Mio. Euro verwaltet.

Die Bundespensionskasse hat laut ihrer Darstellung nur das Recht, dem "externen Fondsmanager" (dem Vernehmen nach ist das ein holländischer) Veranlagungsvorschläge zu machen. Entscheidungsbefugt sei nur der.

Befürchtungen, eine schiefere Schieflage der Wienwert könnte sich auf die staatliche Pensionskasse auswirken, zerstreut man ebendort. Erstens gehe es bei dem Engagement um wenig Geld, zweitens sei man vertraglich abgesichert. (gra, 12.8.2017)