Elisabeth Köstinger wird auf Platz zwei kandidieren.

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Wien – Hinter ÖVP-Chef Sebastian Kurz wird Generalsekretärin Elisabeth Köstinger auf der schwarzen Bundesliste für die Nationalratswahl kandidieren. Die Partei bestätigte der APA am Mittwoch einen entsprechenden "Österreich"-Bericht. Köstinger ist auch Listenerste in Kärnten. Platz drei der Bundesliste wird am Donnerstag präsentiert.

Spekuliert wurde zuletzt darüber, dass es sich dabei um den Finanzprofessor Gottfried Haber oder den Ex-Blauen und früheren Rechnungshofpräsidenten Josef Moser handeln könnte.

Dönmez auf Platz fünf

Die über mehrere Wochen inszenierte Bekanntgabe der Bundesliste ist dann jedenfalls komplett. Auf Platz vier tritt die Programmchefin des ORF-Burgenland und langjährige Moderatorin Gaby Schwarz an, die auch Spitzenkandidatin auf der Landesliste ist. Der ehemalige Grün-Politiker Efgani Dönmez kandidiert auf dem fünften Platz, dahinter Opernball-Organisatorin Maria Großbauer und der Mathematiker Rudolf Taschner.

Auf dem achten Platz der Bundesliste steht die Salzburger Personalunternehmerin Tanja Graf, auf Platz neun der Wiener Landespolizeivizepräsident Karl Mahrer und auf Platz zehn die ehemalige Stabhochspringerin, nach einem Unfall im Rollstuhl sitzende Kira Grünberg, die auch zur Tiroler Spitzenkandidatin ernannt wurde.

Niederösterreich: Sobotka vor Himmelbauer und Schelling

Innenminister Wolfgang Sobotka führt die Landesliste der ÖVP Niederösterreich an. Nach dem Reißverschlusssystem folgt ihm mit Eva-Maria Himmelbauer eine Frau, dahinter rangiert Finanzminister Hans Jörg Schelling auf Platz drei.

Die 74 Namen umfassende Liste sei im Landesparteivorstand einstimmig beschlossen und "selbstverständlich" mit Parteichef Sebastian Kurz akkordiert, der nichts geändert habe, sagte Landesparteiobfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation am Mittwoch in St. Pölten. Bei der NR-Wahl 2013 wurden neun Wahlkreismandate und zwei über die Landesliste errungen. "Wir wollen jetzt ein drittes Landesmandat erreichen", betonte Mikl-Leitner und kündigte im Wahlkampf neben Verteilaktionen und Hausbesuchen acht Großveranstaltungen im Bundesland an. Sie sprach von "voller manpower" gemeinsam mit dem Team Kurz, Funktionären und ehrenamtlichen Helfern "für einen Bundeskanzler Sebastian Kurz".

Salzburg: Haubner ist Listenerster

Wirtschaftsbund-Generalsekreätr Peter Haubner führt die Landesliste an, gefolgt von der Unternehmerin Tanja Graf, die auf Wunsch von Bundesparteichef Sebastian Kurz auf der Bundesliste auf Platz acht gereiht sein wird. Hinter ihr folgt der designierte Obmann der Jungen ÖVP (JVP) Stefan Schnöll. Sollte Graf den Einzug ins Parlament über die Bundesliste schaffen, könnte dies auch ihm über die Landesliste gelingen. An der Spitze der Liste im Wahlkreis Salzburg-Stadt, in dem die ÖVP zurzeit über kein Direktmandat verfügt, steht Gemeinderätin Marlene Wörndl.

Steiermark: Gastronomin Barbara Krenn vor Werner Amon

Die schwarze Liste der Steiermark führt die Gastronomin Barbara Krenn an, gefolgt vom Abgeordneten Werner Amon. Die Plätze drei und vier gehören der Wissenschaft mit TU-Professorin Juliane Bogner-Strauß und Ex-Med-Uni-Rektor Josef Smolle, so LH Hermann Schützenhöfer am Mittwoch. Fünfte ist Ex-Stronach-Mandatarin Kathrin Nachbaur.

Wenn die Wähler mittels Vorzugsstimmen nicht anders entscheiden, ist Amons Verbleib im Nationalrat damit fix, während Nachbaur nur eine kleine Chance hat. Denn bei der Wahl 2013 bekam die ÖVP in der Steiermark fünf Mandate – drei über die Regionalwahlkreise und zwei über die Landesliste. (APA, 16.8.2017)