Das Archivbild zeigt einen "koronalen Massenauswurf" vom 31. August 2012

Foto: NASA/GSFC/SDO

Bei einem "koronalen Massenauswurf" (CME) schleudert die Sonne elektrisch geladene Partikel ins All. Ist der Sonnensturm in Richtung Erde gerichtet, sind die möglichen Auswirkungen vielfältig: Polarlichter, unerwartete Stromausfälle, Schäden an Satelliten, gestörte Radar- und Flugleitsysteme ... und auch wenn zahlreiche Instrumente auf die Sonne ausgerichtet sind, gibt es noch sehr viel zu erforschen.

Kombinierte Sonden-Daten

Forscher haben nun den Glücksfall genutzt, dass sich bis zu zehn NASA- und ESA-Sonden auf der Bahn eines solchen CMEs durch den Weltraum befanden. Aus den verfügbaren Daten – unter anderem von Venus Express, mehreren Mars-Sonden, Rosetta und Cassini – konnten sie ein bisher unerreichtes Porträt eines Sonnensturms auf seinem Weg durch den Weltraum schaffen.

Das Wissen, wie sich solches Weltraumwetter auf die entferntesten Regionen unseres Sonnensystems auswirkt, trägt zum Schutz künftiger Weltraummissionen bei. Die Forschungsergebnisse wurden nun im Journal of Geophysical Research veröffentlicht. Ein NASA-Video illustriert die Bahn des Sonnensturms durchs All – von der Eruption am 14. Oktober 2014 bis zur möglichen Entdeckung durch Voyager 2 im März 2016.

NASA Goddard

--> NASA, ESA Spacecraft Track Solar Storm Through Space

--> Abstract im Journal of Geophysical Research

(dy, 19.8.2017)