Der vernetzte Vibrator zeichnete Daten auf

Foto: WeVibe

Smarte Sexspielzeuge werden immer populärer. Nutzer können damit etwa einstellen, welcher Modus sie besonders befriedigt oder die Steuerung in die Hände ihres Partners legen, der das Gerät via App bedient. Doch datenschutztechnisch ist die Materie heikel. Das zeigt der Fall Standard Innovation: Der Hersteller eines vernetzten Vibrators (We-Vibe) spionierte seine Kunden aus. Ohne deren Zustimmung wurde etwa aufgezeichnet, wie oft das Gerät mit welcher Temperatur und Intensität eingestellt wurde.

Schadensersatz

Kunden waren daraufhin juristisch gegen die Firma vorgegangen. Standard Innovation hatte nach ersten Verhandlungen einen Schadensersatz von 10.000 Dollar pro Betroffenem vorgeschlagen. Das hat eine US-Richterin nun akzeptiert. Die bisher gesammelten Daten wurden gelöscht, das Unternehmen will nun mit "führenden Datenschutz- und Sicherheitsexperten" zusammenarbeiten. (red, 17.8.2017)