Der zehnte Bezirk hat sich nicht zuletzt wegen der Verlängerung der U-Bahn-Linie 1 nach Oberlaa (ab 2. September) zur Einführung des Parkpickerls entschlossen.

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Wien – In zweieinhalb Wochen ist es so weit: Ab 4. September führt Favoriten als inzwischen 17. Wiener Bezirk nahezu flächendeckend das Parkpickerl ein. Der zehnte Bezirk hat sich nicht zuletzt wegen der Verlängerung der U-Bahn-Linie 1 nach Oberlaa zu diesem Schritt entschlossen. Eröffnet werden die fünf neuen Stationen der U1 am 2. September.

Mit Stand Donnerstag sind genau 18.219 Anträge für das Parkpickerl eingelangt, sagte Manuela Sachs, Büroleiterin der Bezirksvorstehung Favoriten, dem STANDARD. Es ist damit ein deutlicher Anstieg von Anträgen zu verzeichnen: Bis Ende Juli waren es erst rund 10.000 Anträge.

65.000 Pkws gemeldet

Insgesamt sind in Favoriten etwa 65.000 Pkws gemeldet. Dazu pendeln laut Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner (SPÖ) sowie Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) "mehr als 200.000" Fahrzeuge täglich ein – vor allem aus dem Süden. Mit dem Parkpickerl soll eine Verschlimmerung der Parksituation für Anrainer infolge des Pendlerverkehrs verhindert werden. In der Bezirksvorstehung wird mit insgesamt 30.000 bis 40.000 Anträgen gerechnet.

Beantragt werden kann das Pickerl unter "www.parkpickerl.wien.at" oder im Magistratischen Bezirksamt (Laxenburger Straße 43–47). Es kommt exklusive Gebühren auf 90 Euro pro Jahr.

Für Lenker ohne Pickerl gelten ab 4. September im zehnten Bezirk Kurzparkzonenregeln. Werktags gelten diese zwischen 9 und 19 Uhr, in Geschäftsstraßen zwischen 8 und 18 Uhr sowie am Samstag zwischen 8 und 12 Uhr. Ein Parkschein für eine Stunde kostet 2,10 Euro.

Grafik: APA

Zusätzlich wird auch die Parkpickerlzone im dritten Bezirk Landstraße erweitert. Betroffen ist das Areal zwischen Arsenalstraße, Landstraßer Gürtel und Schlechtastraße. (David Krutzler, 17.8.2017)