Moskau – Bei einem Außeneinsatz an der ISS haben zwei russische Kosmonauten ein wichtiges Jubiläum der Raumfahrt vorbereitet: den 60. Jahrestag des Sputnik-Starts. Der erste künstliche Erdsatellit war am 4. Oktober 1957 von der Sowjetunion in seine Umlaufbahn geschickt worden und läutete damit das Raumfahrtzeitalter ein. Mit Bildveröffentlichungen hat sich die NASA im Vergleich zu sonstigen Außeneinsätzen zu diesem Anlass interessanterweise eher zurückgehalten.

Der zunächst auf sechs Stunden angelegte Einsatz wurde um mehr als eineinhalb Stunden verlängert und endete in der Nacht auf Freitag um 00.10 Uhr. Fjodor Jurtschichin und Sergej Rjasanski öffneten am Donnerstag um 16.36 Uhr die Luke der Internationalen Raumstation zum Ausstieg. Anschließend setzten sie mehrere Mini-Satelliten aus.

Einer der Satelliten erinnert an den Start des sowjetischen Satelliten Sputnik 1 am 4. Oktober 1957. Hörten damals Funker in aller Welt das berühmte Piepsen des Sputniks, sendet der "Nachfolger" nun eine Sprachbotschaft auf Russisch, Englisch, Spanisch und Chinesisch aus. Die Nachricht sei auch von Hobbyfunkern zu empfangen, berichtete die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.

Die Hülle eines weiteren russischen Mini-Satelliten ist mit einem 3D-Drucker erstellt worden. Wissenschaftler wollen damit die Belastbarkeit solcher Konstruktionen im erdnahen Weltall erforschen.

Alltag im All

Bei dem Außeneinsatz führten die Kosmonauten auch eine Reihe von Tests durch. Sie äußerten beim Wiedereinstieg ihr Bedauern, dass sie einen Handlauf nicht anbringen konnten. Dafür habe die Zeit gefehlt.

Zusammen mit den beiden russischen Kosmonauten arbeiten derzeit die US-Amerikaner Peggy Whitson, Jack Fischer und Randy Bresnik sowie der italienische Astronaut Paolo Nespoli an Bord der ISS. (APA, red, 18. 8. 2017)