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Trainer Marco Rose hat nichts zu kritisieren.

Foto: APA/EPA/Groder

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Und nimmt die vorzeitigen Gratulationen von Gheorghe Hagi entgegen.

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Constanta – Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Donnerstagabend mit einer rundum gelungenen Vorstellung in Rumänien Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben getankt. Das Tor zur Europa-League-Gruppenphase steht nach dem 3:1-Sieg bei Viitorul Constanta weit offen – auch wenn Salzburg-Trainer Marco Rose das Duell im Gegensatz zu seinem prominenten Gegenüber Gheorghe Hagi noch nicht für entschieden hält.

"Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir auswärts ein Tor schießen wollen. Wir haben drei geschossen. Ich glaube, dass die Ausgangssituation gut ist", meinte Rose. "Wir wissen aber auch, dass erst Halbzeit ist und wir noch ein Spiel zu spielen haben." Der rumänische Überraschungsmeister benötigt am Donnerstag (19.00 Uhr) in Salzburg allerdings zumindest drei Tore.

Hagi: "Ich glaube, die Qualifikation ist entschieden"

Grund genug für Hagi, die Flinte ins Korn zu werfen. "Ich glaube, die Qualifikation ist entschieden", meinte der frühere Weltklasse-Kicker. Das sahen auch die rumänischen Medien so. "Auf Wiedersehen, Qualifikation", schrieb die Zeitung "Libertatea" in ihrer Online-Ausgabe. Die "Gazeta Sporturilor" titelte: "Die Hofnarren des Königs. Über Viitorul lacht man wieder in Europa."

"Wir lassen uns nicht einlullen in irgendeiner Form", betonte Rose. Schon gar nicht nach der ansprechenden Leistung, die sein Team an der Schwarzmeerküste gezeigt hat. "Jetzt müssen wir in Salzburg aufmerksam und fleißig sein, um unser großes Ziel dann auch zu erreichen." Es wäre die siebente Teilnahme der Clubgeschichte an der Gruppenphase der Europa League.

Keine Kritikpunkte in Salzburg

Das Out in der Champions-League-Qualifikation gegen Rijeka haben die Bullen hinter sich gelassen. "Wir haben das analysiert und einen Haken drangemacht", erklärte Rose. Im Gegensatz zu den vergangenen Wochen fand er diesmal so gut wie keine Kritikpunkte am Spiel seines Teams. "Klar hätten wir noch mehr Tore schießen können oder noch weniger zulassen. Aber insgesamt bin ich voll bei meiner Mannschaft. Das Glas ist ganz voll."

Den Schwung wollen die Salzburger, unter Rose in zehn Pflichtspielen noch ungeschlagen, ins Ligaheimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen St. Pölten mitnehmen. Seine gute Form stellte in Rumänien auch Youngster Hannes Wolf unter Beweis. Nach den jüngsten beiden Ligatoren traf der 18-Jährige erstmals auch im Europacup. "Ich bin überzeugt, und ich denke, das braucht man. Dann trifft man auch auf internationaler Ebene."

Seinen aktuellen Stammplatz beim Serienmeister bezeichnete Wolf, in der Vorsaison mit den Bullen noch Youth-League-Sieger, als Momentaufnahme. "Im Fußball muss man jeden Tag seine Leistung bringen." Das Ziel Europa League sei jedenfalls ein großes. Wolf: "Das wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen. Wir müssen das schaffen und werden es auch schaffen, denke ich."

Bedeutung haben die zusätzlichen internationalen Spiele nicht nur als Erfahrung für die jungen Spieler, sondern auch für das Mannschaftsgefüge. "Wir haben einen sehr großen Kader. Wir wollen keine unzufriedene Truppe haben, weil viele Spieler vielleicht nicht zum Spielen kommen", erklärte Valon Berisha. "Deswegen ist die Doppelbelastung wichtig, damit alle zeigen können, dass sie in die Startelf kommen wollen."

Berisha trug auch in Rumänien anstelle des verletzten Alexander Walke die Kapitänsschleife. Der Torhüter fühlte sich nach seiner vergangene Woche im Training erlittenen Fingerluxation samt Rissquetschwunde noch nicht bereit, könnte auch gegen St. Pölten von Cican Stankovic vertreten werden. Der frühere U21-Nationalkeeper hat seine Chancen zuletzt gut genutzt.