Gertrude Bell war wesentlich an Neuordnung des Irak beteiligt.

Foto: ARTE, Gertrude Bell Archive

Wien – Es gehört zu den Kennzeichen der von Männern geschriebenen Menschheitsgeschichte, dass Frauenbiografien gern in den Hintergrund geraten. Der Historikerin, Schriftstellerin, Archäologin, Alpinistin Gertrude Bell ist dieses Schicksal widerfahren. Die weltreisende Wissenschafterin und politische Strategin war nach dem Ersten Weltkrieg an der Neuordnung des heutigen Irak maßgeblich beteiligt, dessen Folgen bis heute sichtbar sind. Obwohl sie dominierende Kraft war, wurde ihr Freund und Kollege Thomas Edward Lawrence als "Lawrence von Arabien" berühmt, Bell geriet in Vergessenheit.

Sabine Krayenbühl und Zeva Oelbaum aktualisieren in Briefe aus Bagdad am Dienstag um 20.15 Uhr auf Arte in poetisch montierten Bildern die aufregende Biografie Bells mit Briefen, Tagebucheinträgen und rarem Archivmaterial. Im Original wird Gertrude Bell von Tilda Swinton gesprochen, die auch ausführende Produzentin war. Die deutsche Stimme übernahm Susanne Hampl. (prie, 21.8.2017)