Millionen Nutzer wollten wissen, was der Nachtkönig plant – und griffen dafür auf Piraterie zurück.

Foto: HBO

Der US-Bezahlsender HBO hat mit seinem Zugpferd "Game of Thrones" am Sonntag neue Quotenrekorde aufgestellt. 12,1 Millionen Zuseher sollen die beliebte Serie live verfolgt haben, dazu kommen mehr als 4,4 Millionen Nutzer, die das Finale zeitversetzt über HBO Go abriefen. HBO konnte damit mehrfach innerhalb einer Staffel Rekorde brechen. Zum Vergleich: Das "The Walking Dead"-Finale auf dem Kabelsender AMC erreichte "nur" 11,35 Millionen Zuseher.

Höchstwerte

Auch im Bereich der Piraterie dürfte "Game of Thrones" für Höchstwerte gesorgt haben. Torrentfreak berichtet, dass rund 400.000 Nutzer die letzte Folge geteilt haben. Das ist zwar weniger als vor zwei Jahren, doch gibt es mittlerweile illegale Streaming-Seiten, auf die zahlreiche User zurückgreifen dürften. Insgesamt ist also doch von einem Spitzenwert auszugehen – zumindest heuer gab es keine Fernsehserie, die öfter illegal heruntergeladen wurde.

Lehren

Fraglich ist, welche Lehren HBO und andere Sender aus diesen Zahlen ziehen. HBO selbst hatte zwar Abmahnungen an Piraten verschickt, diese aber nicht juristisch durchgesetzt. Festzuhalten ist, dass "Game of Thrones" trotz enormer Piraterie auch in legalen Maßstäben Rekorde setzt. Ob Piraterie dazu beigetragen hat, dass mehr Nutzer dann HBO abonnieren, oder ob die Zahlen ohne illegale Downloads noch viel höher wären, lässt sich kaum eruieren. (red, 29.8.2017)