Die vier Frauen hinter dem Women's March wurden vom "Time Magazine" unter die 100 einflussreichsten Personen des Jahres gewählt.

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Tamika D. Mallory, Carmen Perez, Linda Sarsour und Bob Bland: Das sind die vier feministischen US-Aktivistinnen, die als Co-Vorsitzende den 2017 Women's March veranstaltet haben. Jetzt soll aus dieser einzelnen Veranstaltung eine echte soziopolitische Bewegung hervorgehen.

Fünf Millionen Menschen

Der Marsch, der im Jänner 2017 stattgefunden hat, gilt als die größte Demonstration an einem einzelnen Tag in der Geschichte der USA. In Washington, D.C. nahm circa eine halbe Million Menschen daran teil, weltweit waren Schätzungen zufolge insgesamt waren etwa fünf Millionen an verschiedenen Märschen beteiligt. Dieses Momentum wollen die Organisatorinnen nutzen, um als politische Bewegung nachhaltig etwas bewirken zu können.

Sie veröffentlichten einen Aktionsplan für die ersten 100 Tage nach dem Marsch und der Amtszeit Donald Trumps und informieren laufend auf der Website des Marsches über die politischen Optionen der Zivilgesellschaft. Als Veranstaltungen nach dem Marsch folgten der Day Without a Woman am Internationalen Frauentag und ein weiterer Marsch gegen die Waffenlobby NRA im Juli.

Women's Convention

Jetzt planen die Organisatorinnen ein mehrtägiges Event, das Ende Oktober in Detroit stattfinden soll. Bei dieser Women's Convention soll es Workshops, Vorträge und strategische Planung in Vorbereitung auf die 2018 bevorstehenden Midterm Elections geben. Laut Infos auf der Website soll die Veranstaltung dazu dienen, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen. Darunter "neue AktivistInnen und jene der ersten Stunde, aufstrebende PolitikerInnen, die den demografischen Wandel der USA deutlich machen, und tausende Frauen, die Schwesternmärsche, Zusammenkünfte und Veranstaltungen verschiedenster Größe seit Jänner 2017 ins Leben gerufen haben".

Gegenüber der Zeitung "USA Today" erklärte eine der vier Organisatorinnen, Bob Bland, dass diese Veranstaltung so etwas wie die Antwort auf die oft gestellte Frage ist, wie es denn mit dem Women's March weitergehen solle. Um sich von einem Marsch zu einer Bewegung zu entwickeln, reiche es Bland zufolge nicht, nur auf der Straße für die Sache mobil zu machen. Sie glaubt, dass diese erneute Zusammenkunft ein historischer Wendepunkt für die Frauenbewegung und alle marginalisierten Gruppen der USA sein könnte. (jvs, 1.9.2017)