Blauhelme in der Demokratischen Republik Kongo wurden zum Ziel von Pygmäen, die mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren.

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Kinshasa – Mit Pfeil und Bogen bewaffnete Pygmäen haben in der Demokratischen Republik Kongo einen UN-Konvoi angegriffen. Bei dem Angriff am 23. August wurde ein Blauhelm-Soldat verletzt, wie die UN-Kongo-Mission Monsuco am Mittwoch in Kinshasa mitteilte. Ihr Sprecher Serge Haag verurteilte den Angriff scharf.

Die Miliz vom Pygmäen-Volk der Twa habe sich "sehr feindselig" verhalten. Die Blauhelm-Soldaten hätten besonnen auf den Angriff reagiert – obwohl sie hätten Gewalt anwenden können.

Kampf für gleiche Rechte

Nach Angaben der Monsuco-Mission war der Konvoi zur Bewertung der Sicherheitslage in der östlichen Provinz Tanganyika unterwegs. In der Demokratischen Republik Kongo gehört etwa ein Prozent der Bevölkerung zur Minderheit der Pygmäen an. Sie sehen sich oft als Bürger zweiter Klasse und kämpfen für gleiche Rechte in dem Land.

Die UN ist seit 1999 mit Blauhelmen, Polizisten und Beobachtern in der Demokratischen Republik Kongo stationiert. Zuletzt waren dort 19.000 Sicherheitskräfte im Einsatz. (APA, 30.8.2017)