Milo Tesselaar ist seit Beginn dieser Woche in seiner neuen Funktion tätig.

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Wien – Peter Pilz hat mit Milo Tesselaar den ehemaligen Kampagnenleiter von Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss an Bord geholt. Seit Beginn dieser Woche ist Tesselaar im Team der Liste Pilz für die strategische Leitung im Wahlkampf zuständig. Für die Kampagnenleitung ist schon länger Romana Bartl im Team, sie hat früher für die Grünen gearbeitet und deren Wahlkampfauftritte organisiert.

Mit Daniela Musiol ist eine weitere Grüne im Team, sie ist offiziell zwar nur eine externe Prozessbegleiterin, gilt aber als zentrale Figur im Wahlkampfteam, Pilz bezeichnet sie sogar als seine Stellvertreterin. Musiol war von 2008 bis 2016 Abgeordnete im Nationalrat, sie war als familien-, verfassungs- und demokratiepolitische Sprecherin der Grünen tätig. Zuvor war Musiol Klubdirektorin der Wiener Grünen im Rathaus.

Rudi Leo war den Grünen ebenfalls über Jahrzehnte als Pressesprecher in verschiedenen Bereichen verbunden, er war auch als Sprecher für Pilz tätig, später in Niederösterreich und in Oberösterreich. Er kümmert sich derzeit im Team von Pilz um die Social-Media-Aktivitäten, einen Bereich, für den allerdings noch Mitarbeiter gesucht werden.

Christian Minutilli, langjähriger Inhaber einer PR-Agentur, kümmert sich bei Pilz um die Medienarbeit. Der Kommunikationsprofi hat in Wien, Harvard und Washington, D.C. studiert, war 1999 im SPÖ-Nationalratswahlkampf im Team der Stabsstelle Gegnerbeobachtung tätig. Er hat bisher die Pressearbeit und Kommunikation des Wahlkampfes geleitet und die Kandidaten bei ihrer Positionierung unterstützt. Das Presseteam ist noch nicht komplett, gesucht wird noch eine Sprecherin.

"Politische Rohdiamantinnen"

Der Fokus im Wahlkampf soll logischerweise auf Pilz selbst gerichtet sein, Tesselaar will allerdings auch versuchen, die "politischen Rohdiamantinnen", die es auf den Kandidatenlisten gibt, als inhaltliche Ergänzung zu präsentieren. "Wir sind eine Gruppe, die sich gerade erst formiert", sagt Tesselaar. Von der Stoßrichtung her wolle man in den nächsten Wochen vor allem den Nicht- und Protestwählern, aber auch freiheitlichen Wählern ein Angebot machen.

Im Burgenland bringt Pilz mit Herta Emmer auch ein Themenangebot für enttäuschte VPler und allfällige Neos-nahe Wähler. Die Buchhändlerin aus Oberpullendorf – von 2003 bis 2006 grüne Landesgeschäftsführerin – hätten, sagt sie, die Prügel, die man ihr und ihren kleinunternehmerischen Kollegen dauernd zwischen die Füße wirft, politisch reanimiert. "Wir bieten eine Plattform für die kleinen, ortsansässigen Unternehmen." (völ, wei, 31.8.2017)