Wien – Am 7. November wird der zweite Österreichische Buchpreis verliehen. Die Longlist, die am Dienstag veröffentlicht wurde, enthält einige prominente Namen. So sind neben Robert Menasse ("Die Hauptstadt") und seiner Schwester Eva Menasse ("Tiere für Fortgeschrittene") auch Paulus Hochgatterer ("Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war") und Doron Rabinovici ("Die Außerirdischen") nominiert.

Ebenfalls unter den zehn Titeln, deren Zahl am 10. Oktober für die Shortlist halbiert wird: Karin Peschka, beim Bachmann-Preis heuer die Gewinnerin des Publikumspreises, mit ihrem Erzählband "Autolyse Wien"; die poetische Wanderroute des Südtirolers Oswald Egger durch das "Val di non"; Brigitta Falkners Hybrid aus kuriosem Biologie-Notizbuch, poetischem Graphic Novel und surrealem Gedichtband "Strategien der Wirtsfindung"; Olga Flors in diesen Tagen bei Jung & Jung erscheinender "Klartraum". "Alles über Beziehungen" von Doris Knecht sowie "Fortuna. Aus dem Magazin des Glücks" von Franz Schuh ergänzen die Liste.

Insgesamt 141 Werke gesichtet

Die fünfköpfige Jury – die Buchhändlerin Petra Hartlieb, der Germanist Klaus Kastberger sowie die Journalisten Klaus Nüchtern, Kristina Pfoser und Wiebke Porombka – hat insgesamt 141 belletristische, essayistische, lyrische und dramatische Werke gesichtet. Drei Titel wurden von ihr auf die Shortlist für den Debütpreis gesetzt, der ebenfalls am 7. November am Vorabend der Buchmesse "Buch Wien" verliehen wird: "Reibungsverluste", in dem Mascha Dabic aus dem Alltag einer Dolmetscherin im Asylbereich berichtet; "Liebwies", die originelle Verflechtung zweier ungewöhnliche Künstlerinnenbiografien durch Irene Diwiak; sowie der Roman "Sechzehn Wörter", in dem Nava Ebrahimi ihre Hauptfigur Mona zur Beerdigung ihrer Großmutter in den Iran reisen lässt.

Der Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro, der Debütpreis mit 10.000 Euro dotiert. Alle übrigen Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr ging der erstmals verliehene Preis an Friederike Mayröcker, der Debütpreis an Friederike Gösweiner. (APA, 5.9.2017)