Nairobi – Nach der Annullierung des Wahlergebnisses in Kenia hat Oppositionsführer Raila Odinga Bedingungen für die angekündigten Neuwahlen gestellt. Der bei dem Urnengang am 8. August unterlegene Präsidentschaftskandidat forderte am Dienstag die Entlassung von Mitgliedern der nationalen Wahlkommission.

Odinga verlangte außerdem eine Überprüfung der Wahlinfrastruktur, die eine elektronische Übertragung der Stimmen vorsieht.

Das Oberste Gericht Kenias hatte die Präsidentschaftswahlen, aus denen Amtsinhaber Uhuru Kenyatta als Wahlsieger hervorgegangen war, am vergangenen Freitag wegen Unregelmäßigkeiten und Rechtsverstößen für ungültig erklärt. Kenyatta hatte die Entscheidung des Gerichts widerwillig akzeptiert. Die Neuwahlen sollen am 17. Oktober stattfinden.

Wahl-Annullierungen kommen weltweit höchst selten vor – für Afrika stellt die Entscheidung der kenianischen Justiz ein Novum dar. Analysten werteten die Entscheidung als Zeichen einer erstarkenden Demokratie. (APA/AFP, 5.9.2017)