Tarek Leitner am Montag im "Sommergespräch" mit Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ).

Foto: ORF/Hans Leitner

Wien – Nach dem Urlaubswirbel um ihre Familien werden Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern und ORF-Moderator Tarek Leitner in keinem ORF-Duell zur Nationalratswahl aufeinandertreffen. Das geht aus der vom ORF kommunizierten Planung der zehn TV-Konfrontationen hervor: Jene mit SPÖ-Beteiligung werden von Claudia Reiterer moderiert. Im ORF verweist man auf Leitners Einsatz bei der "Zeit im Bild 1".

Leitner wird die Konfrontationen FPÖ–Grüne, FPÖ–Neos, ÖVP–Neos, Grüne–Neos und ÖVP–FPÖ leiten. Reiterer moderiert die Sendungen mit SPÖ–Neos, SPÖ–Grünen, ÖVP–Grünen, SPÖ–FPÖ und SPÖ–ÖVP. Mit der vom ÖVP-Kandidaten Efgani Dönmez losgetretenen Debatte über gemeinsame Urlaubsreisen von Leitner und Kern habe diese Aufteilung nichts zu tun, heißt es im ORF: "Die Einteilung ist dem 'Zeit im Bild'-Dienstplan geschuldet", Leitner sei ja regulärer Anchorman der "ZiB 1". Außerdem werde er bei der "Elefantenrunde" sehr wohl mit Kern zusammenkommen, denn da sind Leitner und Reiterer gemeinsam im Einsatz.

Keine Vertretungen geplant

Jedenfalls wollen sich weder Kern noch ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz in einer Ausgabe des Duellmarathons vertreten lassen. Bei der FPÖ ist eine Vertretung für Heinz-Christian Strache nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen, wie es zur APA heißt. Die grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek nimmt laut Parteiangaben an allen Konfrontationen teil, bei den Neos ist eine Vertretung für Matthias Strolz noch nicht endgültig entschieden.

Jeder Spitzenkandidat hat bei den ORF-Duellen die Möglichkeit, sich einmal vertreten zu lassen. Die Regel wurde vor allem wegen des – nun doch nicht antretenden – Teams Stronach eingeführt. Das Nichtantreten des Teams Stronach hat auch die Zahl der Zweierkonfrontationen im ORF von 15 auf zehn reduziert. (APA, 6.9.2017)