Alles auf Schiene beim Sportage. Kia hat dem Neuen ein bulligeres Äußeres, ein g'schmackigeres Inneres und sparsamere Motorisierungen mit auf den Weg gegeben.

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Sportliche Akzente setzt die GT Line.

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Grafik: der Standard

Wien/Grado – Unterschiede machen sicher. Der Sportage GT Line stand in der Garage neben einem Modell der Vorgängerreihe. Auch dieser SUV erzählte die Sportage-Erfolgsgeschichte, doch Neues verdrängt die Vergangenheit. Sein Dilemma erläuterte Konzernchefdesigner Peter Schreyer dem STANDARD bei der Kia-Stinger-Präsentation im Jänner: Die Schwestermarken Hyundai und Kia müssen fair bedient werden, der neue Sportage, technisch weitgehend mit dem Hyundai Tucson ident, hatte diesmal Vortritt im Schönheitssalon.

Tigernose

Die GT-Linie, schon beim Ceed verfügbar, wird zügig über das Gesamtprogramm gelegt. GT bedeutet Sportlichkeit, beim Sportage beschränkt sich dies nicht auf den Schriftzug auf dem Heck, hier trifft Sport auf Eleganz. Der neugestaltete Kühlergrill mit der "Tigernase" inkludiert vier LED-Scheinwerfer im sogenannten Eiswürfeldesign – da geht's nicht um Kühlung in Hochsommerzeiten, sondern um Lichtquellen. 19-Zoll-Leichtmetallfelgen samt Doppelrohrauspuff gehören obendrein zum sportlichen Auftritt.

GT-Philosophie außen, Komfort und Bequemlichkeit innen: Vordersitze mit ausreichender Schenkelauflage, Taxi-Beinfreiheit auf der Rücksitzbank. Bei aufrechten Rücklehnen passen 491 Liter in den Kofferraum, die wuchtigen Radkästen beschränken aber die Lademöglichkeit etwas.

Acht-Zöller

Zurück hinters Lenkrad mit wunderbar einfacher, perfekter Tempomatbedienung. Simpel und verlässlich auch die Navi-Einstellung am Acht-Zoll-Bildschirm, enge italienische Gassen, in Grado beispielsweise, sind da kein Problem. Etwas nervend die Signale des Totwinkel- und Spurhalteassistenten. Die schaltet man schnell einmal ab, was natürlich nicht im Sinne des Erfinders ist.

Allrad aus Graz

Der bestens gedämmte 2,0-Liter-Diesel mit 185 PS scheint bei 1,7 Tonnen Leergewicht die richtige Wahl, Testverbrauch 7,4 l / 100 km. Komfortabel und kaum spürbar schaltend die Sechs-Gang-Wandlerautomatik. Der Allradantrieb grüßt aus Graz, sprich Magna. Bei normaler Fahrweise wird die Kraft gleichmäßig auf Vorder- und Hinterachse verteilt, bei einem Offroad-Wunsch genügt der Druck auf Schalter "Lock", und ab es geht ins Gelände. (Peter Urbanek, 24.9.2017)