Der Grobe

Öha! Dass der Testsieger ausgerechnet von den "Preißn" kommt, das tut der bayerischen Seele weh. Dass der auch noch bio, gar vegan ist: Wie soll das mit der Weißwurscht zsammgehen? Sehr gut, sagen die Tester. Denn obschon der Weißwurstsenf von der Zwergenwiese vergleichsweise grob ist, zeichnet er sich durch ein ausgewogenes Verhältnis der Aromen aus. Nicht zu süß, nicht zu scharf.

Zwergenwiese, Süßer Senf, 160 ml, Denn's Biomarkt, 2,49 Euro

6 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Süße

Selten waren sich die Tester schon nach dem ersten Probieren so schnell so einig: Der ist nix – viel zu süß, viel zu fein, ein bisschen fad. Da kann die Verpackung noch so fest behaupten, dass es sich um ein "bayerisches Original" handelt. Wer etwas auf seine Weißwurst hält, sollte sie nicht in diesen Senf tauchen, denn der Geschmacksgewinn ist leider enden wollend.

Spar, Original bayerischer Weißwurst-Senf, 200 ml, Spar, 0,79 Euro

2 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Klassiker

Quasi in jedem Supermarkt zu finden ist der klassische "Hausmachersenf" von der bayerischen Senfdynastie Händlmaier. Er belegt den dritten Platz im Test. Das liegt vor allem daran, dass er geschmacklich weder in die eine noch in die andere Richtung ausreißt. Mit anderen Worten: Der Senf ist hinsichtlich seiner Unauffälligkeit, wenn's keine Alternative gibt, eine sichere Bank.

Händlmaier, Bayerisch süßer Hausmachersenf, 200 ml, u. a. Merkur, 1,39 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Heidi Seywald

Der Scharfe

Bei diesem Würzmittel aus der Produktion einer Wiener Großfleischerei ist die Weißwurstfangemeinde gespalten. Auf der Plusseite stehen eine nahezu ideale Konsistenz (nicht zu grob, nicht zu fein) und eine stimmige Süße. Auf der Minusseite drängt sich aber eine für diese Senfart nicht notwendige Schärfe in den Vordergrund. Das passt nicht ganz zusammen. Deshalb: Silbermedaille.

Radatz Weißwurst Senf, 180 g, Radatz, 2,20 Euro

5 von 6 Punkten

(Markus Böhm, RONDO, 17.9.2017)

Foto: Heidi Seywald