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Bis zu 15.000 Köln-Fans kamen nach London, Arsenal stellte aber nur knapp 3.000 Tickets aus.

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Zwei Sirs ihrer Zunft sagen Hello: Peter Stöger musste sich aber the one and only Arsene Wenger geschlagen geben.

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London – Der 1. FC Köln ist nach 25 Jahren mit einer Niederlage in den Europacup zurückgekehrt. Zum Auftakt der Europa League verlor das Team von Peter Stöger am Donnerstag bei Arsenal in London nach 1:0-Führung noch 1:3. Die Partie war aus Sicherheitsgründen mit einer einstündigen Verspätung angepfiffen worden.

Kölner Fans hatten sich vor dem Stadion Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften geliefert. Zehn Minuten nach dem verspäteten Anpfiff gingen die Kölner durch Jhon Cordoba in Führung. Sead Kolasinac (49.), Alexis Sanchez (67.) und Hector Bellerin (82.) schafften in der zweiten Hälfte aber die Wende.

Tumulte vor Anpfiff

Zuvor hatten einzelne Fans einen Blocksturm versucht, aus Sicherheitsgründen wurde die Partie im Emirates Stadium um eine Stunde verschoben. Drei FC-Anhänger wurden zunächst festgenommen.

Ursprünglich sollte das Spiel um 21.05 Uhr angepfiffen werden. Nach der Verschiebung wurden gegen 21 Uhr die Kölner Fans in den Block gelassen. Arsenal teilte gegen 21.30 Uhr mit, dass die Situation weitgehend unter Kontrolle sei. Die Teams kamen auf den Platz, um sich warm zu machen.

Zu Mittag hatten die bis zu 15.000 Kölner Fans noch Stimmung gemacht, friedlich und lautstark singend waren sie in einem großen Fanmarsch zum Stadion gewandert. Obwohl der FC für das Spiel nur 2.900 Tickets zugebilligt bekommen hatte, hatte sich rund die fünffache Anzahl an Fans auf den Weg nach London gemacht. Einige kamen sogar mit dem Fahrrad oder Motorrollern.

Keine Tickets

Zunächst hatten die Kölner Fans ausgelassen in der Stadt gefeiert, unter anderem hatten sie einen dreistöckigen Pub in der Innenstadt komplett gemietet. Vor dem Stadion kam es dann aber zu Unruhen. Einige Kölner Fans hatten sich mit Tickets für den neutralen Zuschauerbereich eingedeckt. Diesen verweigerte Arsenal wie angekündigt den Einlass. Daraufhin kam es zu Rangeleien zwischen einzelnen Anhängern und Sicherheitskräften. 30 bis 50 Kölner Fans versuchten einen Blocksturm und wurden von den Beamten aufgehalten.

Offizieller Grund für die Verschiebung um eine Stunde war nach Angaben eines Arsenal-Sprechers die Tatsache, dass sich rund um das Stadion zu viele Kölner Fans ohne Tickets befanden. Aus diesem Grund ließen die Sicherheitskräfte die Heimfans zunächst nicht in den Stadionumlauf. Arsenal erklärte, man sei darauf vorbereitet gewesen, dass viele Fans ohne Ticket kommen. Das Problem: Die Karten für andere Blöcke waren für deutsche Fans leicht erwerbbar, die Warnung, dass diese keinen Einlass garantieren, kam erst zwei Tage vor dem Spiel.

Die Europa-League-Teilnahme hatte bei den FC-Fans für große Euphorie gesorgt. Obwohl sich nur Mitglieder für Auswärtskarten bewerben konnten, gingen beim Verein alleine für das Arsenal-Spiel 20.465 Bewerbungen ein. Die drei Heimspiele gegen die Gunners, Bate Borissow und Roter Stern Belgrad sind mehrfach überbucht.

AEK Athen in Rijeka erfolgreich

Neben AC Milan hat auch AEK Athen in der Austria-Gruppe D einen erfolgreichen Start hingelegt. Die Griechen, in zwei Wochen in Athen nächster Austria-Gegner, gewannen in Rijeka dank Treffern von Petros Mantalos (16.) und Lazaros Christodoulopoulos (62.) mit 2:1.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich für Salzburgs Bezwinger in der Champions-League-Qualifikation hatte Josip Elez (29.) erzielt. Bei den Kroaten spielte der Ex-Austrianer Alexander Gorgon durch.

Nichts zu holen für Everton bei Bergamo

Hoffenheim kassierte in Gruppe C eine 1:2-Heimniederlage gegen Sporting Braga, Florian Grillitsch wurde in der 56. Minute ausgetauscht. In Gruppe B wechselte Trainer Adi Hütter Thorsten Schick beim 1:1 seiner Young Boys Bern gegen Partizan Belgrad in der 84. Minute ein. Unterdessen setzte es in Gruppe E für Everton mit Wayne Rooney und 50-Millionen-Euro-Zugang Gylfi Sigurdsson in der Startformation eine deftige 0:3-Niederlage bei Atalanta Bergamo.

Der erste Tabellenführer in Salzburgs Gruppe I heißt Olympique Marseille. Die Franzosen feierten gegen Konyaspor dank Adil Rami (48.) einen 1:0-Heimsieg. In Gruppe G musste Andreas Ivanschitz die 0:3-Niederlage von Viktoria Pilsen bei Steaua Bukarest von der Bank aus mitverfolgen.

Pusic bei 0:0 gegen Lok Moskau eingewechselt

Beim 0:0 von Hertha BSC in Gruppe J gegen Athletic Bilbao stand der im Aufbautraining befindliche Valentino Lazaro nicht im Kader der Deutschen. Dafür wurde Martin Pusic in Gruppe F beim 0:0 seines FC Kopenhagen daheim gegen Lok Moskau in der 81. Minute eingewechselt. (APA, 14.9.2017)