Flotter Roter.

Foto: Imago/HochZwei

Singapur – Sebastian Vettel hat sich die Pole Position beim Großen Preis von Singapur gesichert und damit den ersten wichtigen Schritt zur mölichen Rückkehr an die Spitze des WM-Klassements gesetzt. Der Deutsche auf Ferrari setzte sich im Qualifying am Samstag mit neuem Streckenrekord von 1:39,491 Minuten vor dem Red-Bull-Duo Max Verstappen (Niederlande, + 0,323 Sek.) und Daniel Ricciardo (Australien, 0,349) durch.

Hamilton 0,635 Sekunden hinter Vettel

Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland) wurde Vierter, WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (Großbritannien) belegte im Mercedes lediglich den fünften Startplatz für das Rennen am Sonntag (14 Uhr/ORF, RTL und Sky). Hamilton fehlten 0,635 Sek. auf Vettel, Valtteri Bottas hatte als Sechster sogar mehr als eine Sekunde Rückstand.

Für Vettel ist es die dritte Pole Position der Saison und die 49. in seiner Karriere. Hamilton führt in der Fahrerwertung vor dem 14. von 20 WM-Läufen mit 238 Punkten nur knapp vor dem Deutschen (235).

"Ich hatte im Training einige Probleme, aber das Auto kam genau rechtzeitig", sagte Vettel: "Ich bin noch voller Adrenalin, ich muss erstmal runterkommen. Ich liebe diese Strecke, und wenn dann das Auto mitspielt, ist es perfekt."

Die Probleme von Mercedes auf dem verwinkelten Stadtkurs von Singapur waren erwartet worden, nun sind die Silbernen aber sogar lediglich dritte Kraft. "Man sieht, dass unser Auto auf den kurzen und winkeligen Strecken nicht ganz konkurrenzfähig ist", gestand Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Unterlegenheit auf dem Stadtkurs ein. Hamilton hat nach zwei Siegen in Serie in der WM vor dem Nachtrennen nur drei Punkte Guthaben auf Vettel.

Die im Training noch tonangebenden Red Bulls mussten sich Vettel letztlich recht deutlich geschlagen geben. Schade, dass wir es nicht auf die Pole geschafft haben, aber wir waren ziemlich nahe dran", meinte Verstappen. Sein Motorsportchef Helmut Marko zeigte sich trotz der verpassten Pole zufrieden. "Ich glaube, es ist ein Match zwischen den zwei Red Bulls und Vettel. Der Rest wird im Rennen nicht ganz mitkommen", blickte Marko voraus.

Ungewöhnlich gut schloss das McLaren-Duo Fernando Alonso (Spanien) und Stoffel Vandoorne (Belgien) auf den Rängen acht und neun ab. (sid, APA, red – 16.9. 2017)