Das neue akustische Design von Ö1 präsentierten am Mittwoch (von links) Ö1-Programmchef Peter Klein, Komponist Christian Muthspiel und Ö1-Redakteur Christian Scheib, Redaktionsleiter des Signation-Projekts.

Foto: ORF/Hans Leitner

Wien – Werner Pirchners pointiert-kauzige Ö1-Signations danken nach 23 Jahren ab, sie wandern auf eine erhältliche ORF-CD. Am 1. Oktober bekommt der Sender ein neues akustisches Kleid, komponiert hat es Christian Muthspiel. Der Steirer, versiert als Posaunist, Pianist und Komponist zwischen Klassik, Moderne und Jazz, hat die 200 neuen Signations (und ihre zahlreichen Varianten) teils aus der neuen Ö1-Kennungsmelodie entwickelt.

Das musikalische Thema taucht in den Signations – diskret variiert – immer wieder auf, was zum ästhetischen Zusammenhang beitragen soll. Im Durchschnitt kommen die Signations auf 20 Sekunden, es gibt aber auch 60-Sekünder. Und: Vornehmlich wurde klassisches und jazziges Instrumentarium verwendet. Für das RSO Wien gab es reichlich Arbeit. Es sind aber auch internationale Kapazunder wie US-Jazzbassist Steve Swallow dabei. Muthspiel hat zudem Bruder Wolfgang, international renommierter Gitarrist, um Beiträge gebeten, wie auch den Geiger Benjamin Schmid.

Evolution statt Revolution

Christian Muthspiel "repräsentiert genau jene Schnittmenge in der Musik, die Radio Ö1 vereinen will: Klassik, Jazz, Weltmusik und ein bisschen Volksmusik", sagt Ö1-Chef Peter Klein. Beim neuen Sounddesign hat Muthspiel, der die Aufnahmen dirigierte, "eher im Prinzip der Evolution denn der Revolution gedacht". In dem Sinne übernimmt Christoph Grissemann von seinem Vater Ernst die Rolle der Kennungsstimme.

Der flächendeckende Einsatz der Signations beginnt in der Jazznacht vom 1. Oktober, an dem Ö1 zur Feier seines 50ers lädt. (Ljubiša Tošić, 20.9.2017)

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