Der ehemalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle erhielt die Auszeichnung von Amtsinhaber Harald Mahrer.

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Wien – Der ehemalige Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle ist Dienstagabend von Amtsinhaber Harald Mahrer (beide ÖVP) mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern ausgezeichnet worden. Der Altphilologe und ehemalige Rektor der Uni Innsbruck fungierte von 2011 bis 2013 als Wissenschaftsminister und anschließend als ÖVP-Wissenschaftssprecher. Nach den Wahlen scheidet er aus dem Parlament aus.

"Karlheinz Töchterle kennt den Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich von der theoretischen, praktischen, organisatorischen und politischen Seite", betonte Mahrer. Seine wissenschaftliche Karriere startete er als Universitätsassistent am Institut für Klassische Philologie an der Uni Innsbruck. Nach Gastprofessuren in Graz und München wurde er 1997 zum ordentlichen Universitätsprofessor für Klassische Philologie in Innsbruck berufen. Dort setzte er einen Schwerpunkt im Bereich Neulatein und legte gemeinsam mit Institutskollegen die erste umfassende neulateinische Literaturgeschichte einer ganzen Region – des historischen Tirols – vor.

Rektor der Uni Innsbruck

Neben seiner wissenschaftlichen Karriere tat sich Töchterle, der seine Reden gerne mit lateinischen Ausdrücken unterlegte, auch unipolitisch hervor. Von 2007 bis 2011 fungierte er als Rektor der Universität Innsbruck. Anschließend wechselte er auf einem ÖVP-Ticket in die Politik. In den 1990er Jahren war er für Grüne bzw. grün-affine Listen in seiner Heimatgemeinde Telfes aktiv und kandidierte gegen Johannes Voggenhuber bei der Wahl um den Grünen Spitzenkandidaten für die EU-Wahl 1996. Nach seinem Ausscheiden aus dem Nationalrat wechselt Töchterle als Koordinator landesnaher Standortagenturen nach Tirol. (APA, 20.