Mit der smarten Steckdose kann man per Handy prüfen, ob das Bügeleisen noch am Strom steckt.

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Derzeit machen es sich große Mobilfunker noch recht einfach. Sie erhöhen einfach jährlich die Preise, um weiterhin Gewinne einzufahren und den Verlust von hunderttausenden Kunden zu verschmerzen. Ob die Strategie langfristig funktioniert, ist aber mehr als ungewiss, da hierzulande gerade Diskonter und Services wie Whatsapp eifrig am Kern ihres Geschäfts knabbern. Daher werden neue Geschäftsfelder für Privatkunden ausprobiert.

Sicherheit und Komfort

Bei A1 versucht man es mit Smart Home – einem Produkt, das zu Mobilfunkanbietern passt, nimmt das Handy doch die Rolle eines Cockpits ein. Am Mittwoch stellte das Unternehmen seine Lösungen für das intelligente Wohnen vor. Dabei setzt man auf die Bereiche Sicherheit und Komfort.

Das Sicherheitspaket umfasst neben der Basisstation eine Indoorkamera sowie Sensoren, die erkennen, wenn ein Fremder das Haus betritt oder ein Fenster geöffnet wird. Das zweite Paket kommt ebenfalls mit einer Basisstation, einem Thermostat für die Heizungssteuerung, einer vernetzten Steckdose und einem Sensor (Bewegungen, Temperatur und Lichtveränderungen) daher. Beide gibt es um 140 Euro zu kaufen. Zusätzlich zu den Startersets wird weitere Hardware angeboten, die einzeln dazugekauft werden kann.

"Die Tür wurde geöffnet"

Das A1-System unterstützt die Smart-Home-Standards Z-Wave und Zigbee, so können auch Geräte anderer Hersteller eingebunden werden. Herzstück ist die App von A1, mit der das System gesteuert wird und Nutzer via Push-Mitteilung über Vorkommnisse ("Die Tür wurde geöffnet") informiert. Bei der Vorstellung betonte Produktmanager Matthias Lorenz, dass die App auch lernt. "Wenn man täglich das Licht um 22 Uhr abschaltet, dann merkt sie sich das und übernimmt alsbald diese Aufgabe."

Die A1-Smart-Home-App.
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Die Smart-Home-Produkte sind mit einer Sim-Karte ausgerüstet, können aber auch mit Festnetzinternet angebunden werden, um eine höhere Ausfallssicherheit zu bieten.

Ab 7,90 Euro pro Monat

Neben den Hardwarekosten verlangt A1 auch monatliche Gebühren – ab 7,90 Euro pro Monat gibt es Support, und die Videos der Kamera werden 24 Stunden lang in der Cloud gespeichert. Für 29,90 Euro pro Monat wird die Anlage von A1-Mitarbeitern installiert und gewartet, Videos werden 30 Tage lang gespeichert, und man ist mit der A1-Sicherheitszentrale verbunden. Diese tritt in Erscheinung, wenn Kunden nicht auf Vorfälle reagieren.

Die Basisstation und die Kamera.
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Um Smart-Home-Kunden rittern derzeit viele Anbieter. Neben Google mit Nest versuchen auch Devolo und Netgear zu punkten. (Markus Sulzbacher, 27.9. 2017)