Kaffee ist in Österreich für die meisten Menschen der Muntermacher schlechthin.

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Wien – Weltweit wird immer mehr Kaffee getrunken. Woran liegt das? Zum einen naturgemäß an der wachsenden Weltbevölkerung. Zum anderen aber auch am steigenden Wohlstand, der ermöglicht, dass immer mehr Menschen sich auch das schwarze Heißgetränk leisten können. Im Erntejahr 2015/16 wurden so rund 156 Millionen 60-Kilo-Säcke (rund 9,3 Millionen Tonnen) Kaffeebohnen konsumiert. Zum Vergleich: 2012/13 waren es 147 Millionen 60-Kilo-Säcke (rund 8,8 Millionen Tonnen), hat der Österreichische Kaffee- und Tee-Verband erhoben.

Den größten Anstieg verzeichneten Asien und Ozeanien. Die größten Kaffeetrinker international sind immer noch die Europäer. Sie konsumierten 2015/16 rund 52 Millionen 60-Kilo-Säcke, davon 43 Millionen in der EU.

Brasilien vor Vietnam

Größter Anbauer ist nach wie vor Brasilien: 55 Millionen 60-Kilo-Säcke wurden hier 2016 geerntet (9,2 Prozent mehr als im Vorjahr), gefolgt von Vietnam mit 25,5 Millionen Säcken. Drittgrößter Kaffeproduzent ist Kolumbien, das zuletzt mit 14,5 Millionen Säcken zum Weltmarkt beitrug.

In Österreich zählt Kaffee für die meisten Menschen ungebrochen als unersetzlicher Muntermacher. Rund drei Tassen Kaffee trinkt jeder Österreicher im Durchschnitt täglich. Pro Jahr sind das fast acht Kilogramm Kaffee pro Person. Somit ist Österreich europaweit und international unter den "starken" Kaffeeländern.

Jeder österreichische Haushalt besitzt im Schnitt zumindest eine Kaffeemaschine, wobei rund 54 Prozent die portionsweise Kaffeezubereitung mit Kapseln oder Pads bevorzugen. In mehr als einem Drittel der Haushalte gibt es einen Kaffeevollautomaten mit Mahlwerk. Den mengenmäßig größten konsumierten Anteil hatte im vergangenen Jahr mit 58 Prozent traditioneller Röstkaffee. 27 Prozent des Marktes machte Espresso aus, Einzelportionen wie Kapseln und Pads kamen auf 15 Prozent. (red, 28.9.2017)