Zum bereits siebenten Mal hatte der Buchverlag Callwey zusammen mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) den Wettbewerb "Häuser des Jahres" ausgelobt. Gesucht wurden die 50 besten Einfamilienhäuser im deutschsprachigen Raum.

Aus über 150 Einreichungen wählte eine Fachjury zunächst 50 Projekte aus, schließlich aus diesen wiederum einen Gesamtgewinner sowie drei Auszeichnungen und fünf Anerkennungen.

Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis gewann Holzer Kobler Architekturen GmbH aus Zürich für das Projekt Einfamilienhochhaus Atelierhaus Elli in Zürich.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Die Jury zeigte sich von der Verbindung von kostengünstigem Bauen und innerstädtischer Nachverdichtung sehr angetan. "Sowohl der einraumbreite Wohnbau wie auch das Atelier, das doppelgeschossig organisiert unter dem Hinterhof untergebracht wurde, sind jeweils für sich gesehen gelungene Maßnahmen zur innerstädtischen Nachverdichtung", so die Jury, der unter anderen Architekturmuseum-Direktor Peter Cachola Schmal und der Architekt und Vorjahresgewinner Guntram Jankowski angehörten.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Das Bild vom "Wohnen im Rohbau" werde zudem "mit wohldurchdachten Details ergänzt, die mit einer kraftvollen Palette an Farbtönen zusammen Akzente im Inneren setzen". Das führe "zu einer klaren Aussage, die das Rohe, Provisorische und scheinbar Unbelassene in ein wohnliches, von zeitloser Eleganz geprägtes Gebäude verwandelt", urteilte die Jury.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Drei Projekte wurden mit Auszeichnungen bedacht. Darunter ist das Haus "Fenster zum See" in Hechendorf am Pilsensee in Bayern, geplant vom Münchner Architekturbüro Studio Rauch.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Ebenso ausgezeichnet wurde das Haus "Zwei, drei, eins" in Villanders in Südtirol, entworfen vom Bozener Architekten Pavol Mikolajcak.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Und auch ein österreichischer Architekt wurde ausgezeichnet, und zwar für das Gebäude "Haus, Halle und Hof". Es wurde von Jürgen Haller aus Mellau (Vorarlberg) geplant, steht allerdings im baden-württembergischen Dellmensingen nahe Ulm.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Unter den fünf Anerkennungen befinden sich auch zwei österreichische Projekte: einmal das Haus "Bücherstadel" in Embach (Salzburg), geplant von LP Architektur ZT GmbH aus Altenmarkt im Pongau.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Und auch der Vorarlberger Architekt Bernardo Bader erhielt für sein bereits mit dem Vorarlberger Holzbaupreis 2017 ausgezeichnetes "Haus am Stürcher Wald" in Laterns eine Anerkennung.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Ebenfalls anerkannt wurden die Schweizer Reuter Raeber Architekten für das Objekt "Haus in Riehen" nahe Basel.

Foto: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Das Berliner Architekturbüro Bfs D Flachsbarth Schultz erhielt für sein "Gartenhaus" in Berlin-Zehlendorf schließlich ebenso eine Anerkennung wie ...

Fotos: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

... die Augsburger Eberle Architekten für das Haus "Längsgestreift" in Mering südlich von Augsburg.

Fotos: Schmal/Matzig, Häuser des Jahres 2017, Callwey

Die 50 besten Arbeiten sind einerseits in dem fast schon traditionell von Callwey herausgegebenen Buch "Häuser des Jahres" von DAM-Direktor Peter Cachola Schmal und der Architekturjournalistin Katharina Matzig versammelt.

Ebenso präsentiert das Deutsche Architekturmuseum die 50 "Häuser des Jahres" in einer Ausstellung, die noch bis 26. November im DAM in Frankfurt am Main läuft. (red, 3.10.2017)

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