Designweek ist: Eröffnung wurde am Donnerstagabend gefeiert.

Foto: Kollektiv Fischka/Jap

Mit einem Mords-Brimborium startete am Donnerstag Abend die elfte Auflage der Vienna Design Week (bis 8. 10.) im sogenannten Blauen Haus gleich beim Wiener Westbahnhof. Schon die U-Bahn-Fahrt dorthin legte den Gedanken nahe, man befände sich in einem Sonderzug der heimischen Kreativwirtschaft. Gab man sich in den ersten Jahren des Festivals bei der Eröffnung im Palais Liechtenstein prunkig, steht dem Festival und der Macherin Lilli Hollein der Sinn schon seit mehreren Durchgängen nach lässig-trashigem.

Das Blaue Haus, hier waren einst Büros der ÖBB, eine Schule samt Turnhalle, später ein Flüchtlingsnotquartier untergebracht, verströmte den Touch einer WG-Abriss-Abschiedsparty, dazwischen Reden, Bussi Bussi, Smalltalk und natürlich jede Menge Design. Schließlich ist das Blaue Haus im 15. Bezirk auch eine der beiden Festivalzentralen im sogenannten Fokusbezirk der Design Week, die auch heuer wieder an die 190 Veranstaltungen kredenzt. Design-Detail am Rande: An diesem Ort ist auch eine innerstädtische Dependance des Möbelhauses Ikea geplant.

Die zweite Festivalzentrale findet sich in der ehemaligen Zweigstelle der Zentralsparkasse am Sparkassaplatz 4, ebenfalls im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Hier werden vor allem Talks, Panels und Lectures stattfinden, während das Blaue Haus (Europaplatz 1) als Info-Point und Anlaufstelle für Besucher dient.

Doch zurück zu Reden und Smalltalk: Mit dabei waren Kulturminister Thomas Drozda, Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner, Architekt Hermann Czech, Designerin Ineke Hans, Kunsthallen-Chef Nicolaus Schafhausen, Angewandte-Rektor Gerald Bast, Design-Forum Leiterin Bettina Steidl, CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf und hunderte Design-Interessierte mehr. (maik, 29. 9. 2017)