Der Vertrag mit Thomas Balázs, einer der beiden interimistischen KAV-Direktoren, wird nicht verlängert.

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Evelyn Kölldorfer-Leitgeb ist die zweite KAV-Direktorin. Ihr Vertrag läuft noch länger, eine Vertragsverlängerung sei also vorerst kein Thema, sagte eine Sprecherin von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ).

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Wien – Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) soll bis 1. Jänner 2019 in eine Anstalt öffentlichen Rechts – samt Vorstand und Aufsichtsrat – umgewandelt werden. Dieser Prozess wird aber ab Ende März 2018 ohne KAV-Chef Thomas Balázs abgeschlossen werden. Denn der Vertrag mit Balázs, er ist seit dem Abgang von Udo Janßen einer der beiden interimistischen Direktoren des KAV, wird nicht verlängert. Das teilte eine Sprecherin von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Montag mit.

Der Fünfjahresvertrag von Balázs läuft in einem halben Jahr ab. Eine weitere Verlängerung um fünf Jahre sei wegen der Umwandlung des KAV keine Option gewesen, sagte die Sprecherin auf STANDARD-Anfrage. Es handle sich um keine Vertrauensfrage. Ein Vertrag mit kürzerer Laufzeit sei nicht zur Disposition gestanden.

Balázs verantwortet auch das Milliardenprojekt Krankenhaus Nord, das nach Kostensteigerungen und Verzögerungen Ende 2017 baulich fertiggestellt sein soll.

Die Kosten für das Krankenhaus Nord in Wien-Floridsdorf wurden von 850 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro nach oben korrigiert. Erste Patienten sollen hier ab Ende 2018 behandelt werden.
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Wie die KAV-Spitze nach dem Abgang von Balázs aussehen wird, ist noch nicht fix. Der Vertrag mit Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, der zweiten KAV-Direktorin, laufe noch länger. (krud, 2.10.2017)