Wolfgang Kulterer (links) und Günter Striedinger haben zwei Sorgen weniger.

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Wien – Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger sind zwei Probleme los. Die beiden früheren Vorstandsmitglieder der Hypo Alpe Adria wurden höchstinstanzlich in zwei Fällen freigesprochen. Es geht um die Themenkomplexe Paradiso und Amfora Maris, bei denen die Hypo durch Kreditvergaben Verluste erlitten hatte.

Bei Paradiso steht ein Kunstpark im Zentrum, den die Söhne des Malers Ernst Fuchs in Wien aufbauen wollten. Sie erhielten für das Projekt über Vermittlung des ebenfalls freigesprochenen Werbers Gernot Rumpold einen Hypo-Kredit in Höhe von 7,5 Millionen Euro. Das Projekt wurde nie realisiert, der tatsächliche Schaden wurde im Verlauf des Verfahrens mit 3,3 Millionen Euro beziffert.

Sieben Freisprüche

Der Schöffensenat am Landesgericht Klagenfurt hatte in der Causa alle sieben Angeklagten freigesprochen. Dieses Urteil wurde nun vom Obersten Gerichtshof bestätigt, nachdem die Staatsanwaltschaft Nichtigkeitsbeschwerde erhoben hatte.

Auch in einem anderen Fall sind Kulterer und Striedinger einer neuerlichen Verurteilung entgangen. Es geht um den kroatischen Getränkehersteller Amfora Maris, der – obwohl insolvenzgefährdet – einen Kredit in Höhe von 4,8 Millionen Euro erhielt.

Es bestand eine reelle Chance auf Sanierung des Betriebs, zudem war selbiger besichert, hatte das Erstgericht die Freisprüche der beiden Drahtzieher bei der früheren Hypo Alpe Adria begründet. Auch in diesem Fall blitzte die Staatsanwaltschaft kürzlich mit ihrer Nichtigkeitsbeschwerde ab. (as, 3.10.2017)