Die liberale EU-Abgeordnete Angelika Mlinar ist zuversichtlich, denn: "Wir haben überhaupt keine Verwerfungen", sagt die Neos-Politikerin.

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Straßburg – Die liberale EU-Abgeordnete Angelika Mlinar glaubt an das Erreichen von sieben Prozent für die Neos bei den Nationalratswahlen in zwölf Tagen. "Die Neos sind die stabilste Kraft" der drei kleineren Parteien neben Grünen und Liste Pilz, sagte Mlinar am Dienstag.

Das vergangene Wochenende mit den SPÖ-Problemen sei "vollkommen überraschend" gekommen. Dazu hätten sich zuletzt die Grünen gespalten. "Wir gehen also davon aus, dass die Neos stabilste Kraft sind. Wir haben überhaupt keine Verwerfungen." Und: "Ich bin mir nicht sicher, ob es Pilz schaffen wird." Jedenfalls würden mehrere Parteien von den SPÖ-Entwicklungen vom Wochenende profitieren. "Tendenziell die kleineren Parteien. Denn wenn du irritiert von der SPÖ bist, ist die Frage, ob du sofort zur FPÖ gehst oder nicht eher zu Neos", vielleicht auch zu den Grünen, aber eher nicht zu Pilz.

Eine Koalition zwischen der ÖVP, die Mlinar als Wahlsieger erwartet, und der SPÖ sei noch möglich, "aber nicht unter Christian Kern, sondern unter Hans Peter Doskozil". Rein rechnerisch zeichne sich eine Dreiervariante ÖVP-Grüne-Neos derzeit nicht ab, doch stünden die Chancen nicht schlecht. Allerdings müsste sich die ÖVP bei der Flüchtlingsobergrenze bewegen, "da zerreißt es die Grünen wie uns auch", die Grünen wiederum auch beim Thema Freihandelsabkommen. "Aber ich sehe Spielraum", so Mlinar. (APA, 3.10.2017)