Der Entertainer Tricky Niki wohnt in einem Haus im Grünen in Perchtoldsdorf, in dem er kreativ sein kann und sich pudelwohl fühlt. Nach einem Auftritt fährt er lieber wieder nach Hause, als im Hotel zu übernachten.

Eines Tages kam mir der Gedanke, dass ich gerne ein bisschen mehr Grün, eine Terrasse, vielleicht sogar mit Vogelgezwitscher und nicht mit Autolärm im Hintergrund hätte. Dann habe ich sporadisch gesucht. Dieses Haus hier habe ich zufällig gefunden, es hat mir sofort gut gefallen. Als ich eingezogen bin, war es erst zwei Jahre alt. Es hat genau diesen großen Vorteil: Es ist ruhig und grün.

Der große Wohnraum seines Hauses ist gleichzeitig auch das "Arbeitszimmer" von Tricky Niki. Hier entwickle er neue Ideen und könne kreativ sein, so der Entertainer.
Fotos: Lisi Specht

Seit knapp einem Jahr wohne ich jetzt hier. Ich bin im dritten Bezirk aufgewachsen und habe danach im 23. Bezirk gewohnt. Ich mag diese Außenbezirke und diese Gegend mit Perchtoldsdorf, Mödling usw. total gern.

Von hier aus ist man schnell im Grünen, aber auch schnell auf der Autobahn. Das ist mir besonders wichtig, weil ich beruflich so viel unterwegs bin. Aus Wien raus fährt man teilweise fast schon eine Stunde, bis man auf der Autobahn ist – bei langen Fahrten macht das einen Unterschied. Für mich ist es auch wichtig, dass ich mit dem Auto vor die Haustür fahren und dort auch stehen bleiben kann. So muss ich meine Requisiten nicht durch drei Gassen schleppen.

All das habe ich in diesem Haus gefunden. Und: Mir ist wichtig, dass ich mich zuhause wohlfühle und dass ich so richtig 'heimkommen' kann. Ich brauche es, hier ein Rückzugsgebiet zu haben. Viele Künstler übernachten nach einem Auftritt gerne im Hotel, ich fahre lieber in der Nacht noch nach Hause, auch wenn es dann vier Uhr in der Früh ist. Hier fühle ich mich pudelwohl, ich mache die Tür zu, lege mich in die Badewanne oder auf die Couch, und alles andere bleibt draußen.

Besonders gut an diesem Haus gefällt mir der offene, große Raum mit den Glasfronten, durch sie ist es hier drinnen sehr hell. Ich habe es aber auch sehr gerne, dass ich hier alles zumachen und total abschotten kann. Ich 'igel' mich auch ganz gern ein und hab gern diesen 'Höhlenmodus'.

Fotos: Lisi Specht

Außerdem kann ich in diesem Haus auch sehr kreativ sein, hier geht viel weiter, vor allem auf der Couch. Darauf verbringe ich oft ganze Nächte, das Arbeitszimmer nutze ich für die Arbeit kaum, das ist eher ein Lagerraum für meine Requisiten.

Die Couch gehört definitiv zu meinen Lieblingsstücken, auf ihr wird nicht nur gearbeitet, sondern auch gegessen und geschlafen. Ich bin eine Nachteule, zu der Zeit bin ich sehr aktiv und kreativ. Und ich bin ein Multitasking-Mensch. Bei mir läuft der Fernseher und daneben gleichzeitig der Computer, auf dem ich währenddessen meine Texte schreibe.

Das Einrichten des Hauses hat meine Freundin übernommen, die hat ein gutes Händchen dafür. Was das anbelangt, bin ich zwar sehr wählerisch, selbst nehme ich mir aber nicht so gerne die Zeit dafür, mir Einrichtungskonzepte zu überlegen. Auf einer Messe haben wir den Tisch und die Couch gekauft, sie war ein Ausstellungsstück von einem italienischen Modedesigner.

Fotos: Lisi Specht

Weil hier alles so modern, weiß und hell ist, sind mir Holzelemente wichtig. Das Holz macht den Raum für mich wärmer. Das Moderne ist eigentlich gar nicht so meines, ich hab gern so alte Backsteingebäude – das finde ich schön. Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, ich würde heute in so einem modernen Haus wohnen, hätte ich es nie geglaubt. Deshalb will ich hier Kontraste schaffen, das Moderne mit Traditionellem verbinden.

Mein Wohntraum wäre übrigens ein Haus am See mit eigenem Steg und Aussicht auf die Berge. Das bleibt wohl ein Traum, aber das ist auch in Ordnung für mich. Ich bin ein grundzufriedener Mensch und sehr glücklich mit meinem Leben, so wie es jetzt ist. (9.10.2017)