"Gold of Mauritius": Diesen Rum schüttet man nicht in den Tee

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Warum man überhaupt Tee mit Rum trinken soll, ist zu Recht für viele ein Rätsel. Befürworter schwören hingegen auf die Retromischung. Sie setzen sie als Wunderwaffe gegen Grippe ein und sind überzeugt davon, dass man mit der heißen Tasse die klirrende Kälte im Winter besser erträgt.

Tatsächlich hat das Getränk aber nur einen Nutzen: das Gegröle zu Après-Ski-Hits auf der Hütte zu ertragen. Nachdem Rum aber mittlerweile der neue Gin ist und die Nachfrage hierzulande steigt, hat sich Teespezialist Andrew Demmer überlegt, richtig guten Rum mit richtig gutem Tee zu kombinieren. Dabei wird der Rum nicht ordinär in die Tasse geschüttet und getrunken, sondern Schluck für Schluck genossen. Tee-Pairing mit Rum sozusagen – oder umgekehrt.

Vanilla-Bourbon-Schwarztee kombiniert er mit Rum aus Mauritius. Der Melasse-Rum reift sechs bis acht Monate in ehemaligen Süßweinfässern. Die holzig-rauchigen Noten von Eiche, Malz und gerösteten Nüssen harmonieren hervorragend mit den süßen Vanillearomen im schwarzen Tee. Diesen Rum schüttet man nicht in den Tee. Und man hört auch keine Après-Ski-Hits, während man ihn trinkt. (Alex Stranig, RONDO, 11.10.2017)