Wien – Ernst Kieninger, Direktor das Filmarchivs Austria, plädiert im APA-Interview im Falle des von Kulturminister Thomas Drozda (SP) angekündigten Film Preservation Center dafür, sich auf "das Machbare zu konzentrieren" und Kernkompetenzen auszuüben. Es habe "eine ganze Reihe an Überfrachtungen" des Projekts gegeben. Da diese ökonomisch jedoch keinen Sinn ergäben, strebe er eine kleinere, offenbar hauseigene Form des analogen Kopierwerks an.

Den vom neuen Filmmuseum-Direktor Michael Loebenstein im Standard geäußerten Bedarf an einer digitalen Strategie sehe er nicht. Es gebe dafür "keine gesicherten Archivstrukturen: Das Digitale lässt sich nicht aufbewahren." Mit dem Filmmuseum wolle Kieninger kooperieren, die Polarisierung sei "herbeigeredet". (red, 4.10.2017)