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Zebrastreifen sollten gut einsehbar sein – der VCO fordert, das Halte- und Parkverbot auszuweiten.

Foto: ap/kahnert

Wien – In den vergangenen fünf Jahren war der Oktober nach dem Juni der Monat, in dem Schulwegunfälle in absoluten Zahlen am zweithäufigsten sind: 348 Kinder verletzten sich bei 299 Unfällen. Im Oktober 2016 ereignete sich laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) gar jeder dritte Kinderunfall am Schulweg, bis Jahresende wurden 145 Kinder verletzt. Autofahrer müssten wegen der schlechteren Sicht mehr aufpassen.

Aus Rücksicht auf die Kinder besonders vorsichtig fahren sollte man aber nicht nur bei Unterrichtsbeginn und -ende: Insgesamt wurden von Oktober bis Dezember vergangenen Jahres 579 Kinder Opfer von Verkehrsunfällen, 434 davon in der Freizeit, wobei ein Unglück tödlich endete, berichtete VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Tempo 30

Der VCÖ forderte am Donnerstag mehr Verkehrsberuhigung im Umfeld von Schulen und in Wohngebieten. Im Interesse der Kinder solle Tempo 30 die Regelgeschwindigkeit im Ortsgebiet sein. Aufmerksam fahren heiße auch: Hände weg vom Handy. 2016 seien mehr als 105.800 Lenker beim verbotenen Handy-Telefonieren am Steuer erwischt worden. Dabei reagiere man "so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille". Straßenübergänge sollten so angelegt sein, dass Kinder gut gesehen werden. "Deshalb ist es wichtig, das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von derzeit fünf auf zehn Meter auszuweiten", sagte Gratzer. Zudem solle jede Bushaltestelle über einen sicheren Gehweg erreichbar sein. (APA, 5.10.2017)

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